Kurzurlaub Wien

Hoher Markt

Auf diesem ältesten Platz der Donau-Metropole, der auch „Fetzenviertel“ genannt wird, befanden sich im Mittelalter das Verlies, der Pranger und das städtische Gerichtsgebäude.

Heute ist davon natürlich nichts mehr zu sehen, denn nach den Zerstörungen von 1945 mussten fast alle Häuser um den Hohen Markt neu erbaut werden. Mittelpunkt heute ist der von Leopold I. gestiftete Vermählungs- bzw. Josephsbrunnen, dessen Figurenschmuck die Hochzeit von Maria und Joseph darstellt.

Ursprünglich aus Holz errichtet, wurde er später in weißem Marmor neu ausgeführt und ist ein echter Blickfang.


Eine weitere Attraktion auf dem Platz bildet die Ankeruhr. Die Kunstuhr der Anker-Versicherungsgesellschaft wurde 1914 im Jugendstil in Form einer Brücke zwischen den Häusern erbaut.

Sie ist ein Tribut an berühmte Persönlichkeiten der Wiener Geschichte. Diese sind als Kupferfiguren nachgebildet und haben eine römische Zahl für die Stunde auf dem Kopf, während der Minutenanzeiger darüber eine horizontale Skala durchläuft.

Im Lauf von zwölf Stunden durchlaufen alle Figuren einmal die Uhr. Sie stammen aus verschiedenen Epochen und haben ihr jeweiliges dazu passendes Musikstück. Um 12 Uhr mittags paradieren normalerweise alle Figuren mit Musikbegleitung.

Und ganau deshalb stehen wir auch um punkt 12:00 Uhr hier und warten. Aber leider vergebens — ausgerechnet bei unserem Besuch ist die Uhr gerade defekt und wir können den Figuren-Umzug nicht bewundern.