USA
Coronado Historic Monument, Ah-shi-sle-pah Wilderness
Heute Morgen zeigt das Thermometer endlich mal wieder Temperaturen über Null Grad an und Andreas rafft sich zu einer kurzen Laufrunde auf. Ich packe in der Zwischenzeit unsere Sachen zusammen und gegen 7:45 Uhr brechen wir auf, um nun in deutlich wärmere Gefilde weiterzureisen.
Frühstück gibt es heute in Boultawn’s Bagelry — einem kleinen Café mit ziemlich guten Bewertungen auf Tripadvisor. Unsere Begeisterung hält sich allerdings in Grenzen: das Essen ist ganz ok (mehr aber auch nicht), aber in einem Café mit Plastikbesteck zu frühstücken, finden wir schon etwas befremdlich…
Wir springen noch für eine kurze Runde in den benachbarten Whole Foods um unser Lieblingsbrot zu kaufen und fahren gegen 8:45 Uhr los in Richtung Farmington.
Nach einer Stunde Fahrt kommen wir am Coronado Historic Monument vorbei. Da es gerade kurz vor 10:00 Uhr ist und das Monument in wenigen Minuten öffnet, entscheiden wir uns zu einem Spontanbesuch.
Das Coronado Historic Monument erzählt die Geschichte der Expedition von Francisco Vásquez de Coronado im 16. Jahrhundert. Coronado war ein spanischer Entdecker, der nach den sagenumwobenen Sieben Städten aus Gold suchte. Statt eines Schatzes fand er hier ein Dutzend Dörfer, die von wohlhabenden einheimischen Bauern bewohnt waren und deren Vorfahren bereits seit Tausenden von Jahren in diesem Gebiet lebten.
In der Ausstellung erfährt man von den Begegnungen zwischen den Spaniern und den Pueblo-Indianern und kann rekonstruierte Kivas und unterirdische Zeremonienräume besichtigen, die von den Ureinwohnern für rituelle Zwecke genutzt wurden.
Wir laufen eine große Runde durch die Ruinen der Kuaua-Puebloanlage und bekommen dabei einen spannenden Einblick in die Geschichte der Region und die frühen Begegnungen zwischen verschiedenen Kulturen.
Nach einer reichlichen Stunde haben wir alles gesehen und setzen unsere Fahrt in Richtung Farmington fort.
Gegen 13:30 Uhr erreichen wir dann unser Hauptziel für heute: die Ah-shi-sle-pah Wilderness.
Wir parken unser Auto, schnüren die Wanderstiefel und marschieren los zu einer Entdeckungstour durch dieses Gebiet in völliger Abgeschiedenheit. Am Anfang sind wir noch etwas skeptisch, denn von unserem Parkplatz aus lässt sich nicht ansatzweise erahnen, welches Hoodoo-Eldorado uns hier erwartet:
Aber sobald wir am Rim angekommen sind, eröffnet sich der Ausblick auf die einzigartige Landschaft und wir können uns an Hoodoos in allen Formen und Größen erfreuen: kleine und große, dicke und dünne — für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Wir sind überwältigt von den zahlreichen bizarren Felsformatione und lassen uns einfach treiben.
Zwei Stunden lang durchstreifen wir das Gelände und entdecken in jeder Verzweigung neue urige Gesteinsformationen, die einen Griff zur Kamera unvermeidlich machen.
Irgendwann müssen wir uns schließlich von der Magie dieses Ortes losreißen, aber versprochen: morgen stehen weitere Hoodoos auf dem Tagesprogramm
Wir fahren das letzte Stück bis nach Farmington und kommen gegen 17:00 Uhr in unserer Unterkunft Casa Blanca Inn & Suites an. Bis auf das minimalistische und in die Jahre gekommene Bad ist alles super schick und großzügig. Es gibt einen tollen Innenhof mit Garten und viele Gemeinschaftsräume und wir werden uns hier sicher wohlfühlen.
Wir sitzen noch eine Weile auf der Terrasse und lassen die Seele baumeln und suchen uns später ein Restaurant in Farmington zum Abendessen. Die Auswahl hält sich in Grenzen, aber wir landen schließlich in einem thailändischen Restaurant mit äußerst netter Bedienung und recht gutem Essen.
Nach dem Verdauungsspaziergang zurück zur Unterkunft knipsen wir heute recht bald das Licht aus.