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Garden of the Gods, Great Sand Dunes National Park

Erstmalig benötigen wir heute einen Wecker, um festzustellen, dass es an der Zeit ist aufzustehen. Zumindest für Andreas, der vor dem Frühstück noch eine Runde laufen will. Ich dagegen kann noch etwas im Bett dösen — es hat also durchaus auch Vorteile, wenn man nicht ganz so sportlich ist wink.

Das Frühstück, was es in der Lodge leider erst ab 7:30 Uhr gibt, ist keine Offenbarung und wir ärgern uns fast ein bisschen, dass wir extra darauf gewartet haben anstatt ohne Frühstück loszufahren — immerhin hätten wir ja eine volle Kühltasche dabei…

So aber gibt es ein typisches Motel Frühstück mit Papptellern und Plastikbesteck und wir sind fast so schnell durch, als wenn wir ohne Frühstück gestartet wären.


Das kurze Stück zum Garten of the Gods ist dann auch recht schnell zurück gelegt, denn dieser liegt quasi direkt vor der Haustür:

Der Park hatte uns 2012 so gut gefallen, dass er es diesmal mit Leichtigkeit wieder auf die ToDo-Liste geschafft hat.

Wir entscheiden uns für einen bunten Trail Mix und wandern fast drei Stunden lang durch das wunderschöne Stück Land, welches Charles Perkins 1909 der Stadt Colorado geschenkt hat mit der Auflage, dass es für immer kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich sein muss.

Am Anfang liegen viele Stellen noch im Schatten, aber die Lichtverhältnisse werden schnell besser und so können wir auch das ein oder andere nette Foto machen.

Gegen 11:00 Uhr haben wir unsere Runde beendet und machen uns auf den Weg zum zweiten Ziel für heute: die Sanddünen im Great Sand Dunes National Park.


Wir fahren vorbei an den Spanish Peaks und über den La Veta Pass und machen unterwegs nur einmal eine kurze Pause zum Tanken und um am angegliederten Picknickplatz den restlichen Kuchen zu essen, den wir noch von Christian mitgenommen hatten.

Der Wind wird unterwegs immer stärker und wir haben schon so eine Ahnung, dass unser Ausflug zu den Sanddünen zu einem kostenloses Peeling führen wird.


Gegen 14:30 Uhr kommen wir im Nationalpark an. Unsere Befürchtungen bestätigen sich: der Wind hat noch weiter an Fahrt aufgenommen und pfeift jetzt mit 35 km/h über die Dünen. Schon von weitem ist die Staub- bzw. Dunstwolke zu sehen, die sich dadurch bildet.

Wir gehen zunächst in’s Visitor Center und fragen einen Ranger nach möglichen Aktivitäten. Außerdem wechselt dort ein Kühlschrankmagnet den Besitzer.

Dann wagen wir uns hinein in die Dünen. Wie befürchtet, wird dies allerdings zu einem ziemlichen Sandstrahlerlebnis.

Das Laufen ist total anstrengend und macht nicht wirklich Spaß. Zumal auch die Sicht nicht besonders gut ist. Wir wollen eigentlich nicht so schnell aufgeben, aber nach einer reichlichen Stunde haben wir dann doch genug und brechen ab.

Zurück am Auto leeren wir erstmal unsere Wanderschuhe aus - da kommt gefühlt ein Kilo Sand heraus eek

Dann checken wir in der Lodge ein.

Die teuerste Unterkunft auf unserer Reise, die ich aufgrund der unmittelbaren Nähe direkt am Nationalpark gebucht hatte, ist ziemlich enttäuschend.

Da hatten wir angesichts des Preises deutlich mehr erhofft, aber dieser ist wohl ausschließlich der Lage geschuldet.

Wir springen einmal unter die Dusche, um den Sand aus den Haaren und sämtlichen Körperöffnungen herauszuspülen, dann gibt es Abendessen aus der Kühltasche, da das einzige Restaurant vor Ort saisonbedingt noch geschlossen hat. Aber mit dem leckeren Brot aus dem Whole Foods wird es auch so ein gutes Essen.

Da für morgen nochmals stärkerer Wind angesagt ist, beschließen wir etwas umzudisponieren und morgen nicht nochmal in den Nationalpark zu gehen, sondern direkt nach Santa Fe zu fahren und dort vor Ort die gewonnene Zeit zu verbringen.