USA

Sidestep Canyon

Heute müssen wir in Page die Unterkunft wechseln, da bei Bubba leider nur drei Tage am Stück frei waren und heute bei ihm die nächsten Gäste ankommen. Wir genießen das letzte Frühstück und plaudern mit den anderen Besuchern aus Deutschland, bis wir schließlich gegen 8:15 Uhr aufbrechen. Aber natürlich nicht, ohne vorher noch ein obligatorisches Foto mit Paula zu machen. Der Vergleich mit 2015 ist der Beweis dafür, dass die Jahre an niemandem spurlos vorbeigehen wink

Unsere Koffer können wir erstmal noch bei Bubba lassen und nach unserer Wanderung später abholen, damit wir sie nicht den ganzen Tag im Auto mit uns spazieren fahren müssen.


Heute haben wir eine Wanderung im Sidestep Canyon geplant und steuern zielstrebig den Parkplatz an, wo auch der Trail zu den Wahweap Hoodoos startet. Die White Ghosts lassen wir heute allerdings rechts liegen, als wir gegen 9:15 Uhr losmarschieren — wir sind gespannt darauf, etwas neues zu entdecken.

Die ersten anderthalb Stunden entlang des Washes sind ganz nett, aber eher unaufregend.

Nach knapp zwei Stunden entdecken wir dann den ersten Hoodoo und hoffen, dass es ab jetzt etwas spannender wird. Und das wird es in der Tat. Es dauert gar nicht lange, bis wir in eine Wunderwelt aus weißen Hoodoos eintauchen und gar nicht wissen, wo wir die Kamera zuerst hinrichten sollen.

Zwischendurch fühlt sich ein Falke offenbar durch uns gestört — womöglich sind wir in der Nähe seines Nestes — und fliegt immer wieder laut kreischend dicht über unseren Köpfen hinweg. Fast eine Viertelstunde lang geht das so, bis wir anscheinend wieder aus seinem Gefahrenbereich verschwunden sind.

Dann können wir uns wieder in aller Ruhe der wunderschönen Landschaft um uns herum widmen.

Irgendwann rücken die Canyonwände immer näher zusammen und es wird enger und enger. Wir müssen seitlich laufen, den Rucksack über dem Kopf tragen und den Bauch einziehen, um überhaupt irgendwie langsam und mühsam voranzukommen. Immer wenn wir eine Engstelle überwunden haben und wieder etwas Luft bekommen, denken wir, jetzt haben wir es geschafft — nur um dann an der nächsten Biegung mit der nächsten Engstelle konfrontiert zu werden.

An Engstelle Nummer 6 ist dann tatsächlich auch Schluss für uns. Für die sind wir einfach zu dick wink Keine Chance, hier durch zu kommen und so müssen wir schweren Herzens wieder umkehren.

Schade — wir wären so gerne den Loop gelaufen. Nun müssen wir den gleichen Weg wieder zurück und es fällt uns etwas schwer, uns nochmal an der Umgebung zu erfreuen, obwohl diese natürlich immer noch genauso schön ist wie am Vormittag.

Gegen 15:00 Uhr sind wir wieder zurück am Parkplatz. Etwas kaputt nach über 18 Kilometern und leicht enttäuscht, dass wir am Slot Canyon kneifen mussten. Vielleicht versuchen wir es die Tage noch mal von der anderen Seite…


Eine halbe Stunde später sind wir wieder bei Bubba und holen unsere Koffer ab. Wir geben ihm noch ein gutes Trinkgeld und verabschieden uns. Bei unserem nächste Besuch in Page werden wir hoffentlich wieder bei ihm übernachten, wenn er sein B&B bis dahin noch betreibt.

Wir laden unsere Sachen ins Auto und fahren ein paar Straßen weiter zum nächsten B&B - dem Canyon Colors Bed and Breakfast.

Hier werden wir werden von Brenda recht herzlich empfangen und auch diese Unterkunft gefällt uns sehr gut. Wir beziehen das Zimmer und befinden alles für recht hübsch.

Dann machen wir uns frisch, chillen eine Runde und gehen anschließend zum Essen ins Fiesta Mexicana, wo wir die besten Margaritas in Town und leckeres mexikanisches Essen genießen.