USA

Thousand Pockets, Alstrom Point

Nach dem gestrigen langen Tag gehen wir es heute etwas entspannter an und schlafen immerhin bis 6:30 Uhr. Eine Dreiviertelstunde später sitzen wir an der Frühstückstheke und lassen uns von Bubba beköstigen. Als Nachschlag zum Frühstück gibt es Tipps für weitere Erkundungstouren in der Gegend und wir unterhalten uns wie immer köstlich mit unserem Gastgeber.

Um kurz nach 8:00 Uhr sitzen wir im Auto und sind bereit für das nächste Abenteuer. Dieses startet bereits an der Tankstelle, als zahlen mit Karte nicht möglich ist, weil die Tanke gerade out of Internet ist. Glücklicherweise können wir gerade noch genügend Bargeldbestände zusammenkratzen wink

Noch ein schneller Einkauf im Safeway, um Picknick-Zubehör für heute Abend zu besorgen, dann geht es los in Richtung Thousand Pockets.


Diese nette kleine Location die uns bis dato noch völlig unbekannt ist, habe ich beim Recherchieren im Internet entdeckt und die Bilder haben uns total neugierig gemacht. Gegen 9:15 Uhr sind wir am Trailhead: die Sonne scheint am wolkenlosen blauen Himmel und ein weiterer schöner Tag liegt vor uns.

Auf dem ersten Teil des Trails erfreuen wir uns ganz besonders an der blühenden Wüste rund um uns herum: so viele bunte Blümchen haben wir hier noch nie gesehen — bei unseren bisherigen Besuchen in Page waren wir immer deutlich später im Jahr da. Auf jeden Fall ist es total schön und reizvoll, auch diese Jahreszeit mal zu erleben:

Aber auch sonst ist es hier durchaus nicht unhübsch:

Als wir das Plateau erreichen, gibt es keinen wirklichen Trail mehr, dem wir folgen können und wir erkunden die bizarre Landschaft aus weißen Brain Rocks im „Free Style“, was durchaus spannend ist. Wir kraxeln auf den Hügeln herum, entdecken dutzende mit Wasser gefüllten Gumpen, die dem Gebiet seinen Namen gegeben haben und haben jede Menge Spaß dabei.

Auch den ein oder anderen kleinen Arch und andere urige Gebilde gibt es dabei zu entdecken:

Nach reichlich vier Stunden sind wir wieder am Auto zurück. Ein echt tolles Gebiet, was uns super gefallen hat, auch wenn wir nicht alles gefunden haben, was wir uns erhofft hatten — so hat sich beispielsweise der Hourglass Arch sehr gut und erfolgreich vor uns versteckt… Trotzdem war es eine sehr schöne Tour.


Wir machen eine kurze Lunchpause und fahren gegen 14:00 Uhr weiter. Ziel für den Nachmittag ist der Alstrom Point, den wir bei unserem letzten Besuch aufgrund gesperrter Straßen leider vom Programm streichen mussten. Diesmal ist die Smoky Mountain Road aber befahrbar und wir machen uns gespannt auf den Weg.

Die Anfahrt zu diesem hochgelobten Aussichtspunkt am Lake Powell hat es echt in sich. Anfangs ist die Strecke noch ok, aber später geht es über mega holprige Gravelpisten mit Felsstufen und tiefen Löchern, teilweise gibt es keine erkennbare ausgefahrene Spur. Insbesondere auf den letzten Meilen wäre ohne Allrad-Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit absolut kein Durchkommen.

Unser 4 Runner und der Mann hinterm Steuer meistern gemeinsam alles problemlos, aber wir nehmen uns fest vor, frühzeitig zurück zu fahren, um dieses heftige Stück noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder hinter uns zu bringen — auch wenn das bedeutet, dass wir die Abendsonne nicht bis zuletzt genießen können.

Trotzdem bleiben uns noch mehr als zwei Stunden vor Ort, als wir gegen 16:00 Uhr nach reichlich zwei Stunden Fahrt endlich am Alstrom Point ankommen — genug Zeit für ein kleines Picknick mit toller Aussicht und einen ausgedehnten Spaziergang.

Man hat von hier wirklich einen fantastischen und einmaligen Ausblick auf den Lake Powell, aber es ist auch total erschreckend, wie wenig Wasser zur Zeit im See ist. Vor kurzem habe ich irgendwo gelesen, dass der Wasserstand einen historischen Tiefstand erreicht hat und der See aktuell nicht einmal mehr zu einem Viertel gefüllt sei sad

Nichtsdestotrotz genießen wir die Stille und die Schönheit der Natur love

Als die Sonne immer tiefer sinkt und die Schatten länger werden, brechen wir gegen 18:15 Uhr wieder auf, um das anspruchsvolle Stück der Strecke noch halbwegs im Hellen zurücklegen zu können.

Alles klappt wie am Schnürchen und nach ein dreiviertel Stunden sind wir gegen 20:00 Uhr wieder in Page in unserem B&B.

Wir springen schnell unter die Dusche und verbringen dann den restlichen Abend wie gestern plaudernd mit Bubba im Wohnzimmer.