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Arches NP: Fiery Furnace & Delicate Arch

Heute Morgen müssen wir uns etwas sputen, denn wir haben eine frühe Reservierung für die Fiery Furnace Tour im Arches Nationalpark.

Seit diesem Jahr ist der Besuch des Parks nämlich nur noch innerhalb fester Zeit-Slots möglich, die man vorher online buchen muss.

Mit dieser Maßnahme will man wohl dem hohen Besucherandrang etwas entgegen wirken.

So müssen wir also spätestens um 9:30 Uhr am Parkeingang sein.

Für ein ausgiebiges Frühstück ist aber natürlich trotzdem noch Zeit: Heute gibt es Scrambled Eggs nach Art des Hauses, was bei Vic wie immer absolut lecker ist.


Nach dem Frühstück fahren wir zum Arches Nationalpark und wandeln im Visitor Center zunächst unsere Reservierung für die Fiery Furnace Tour in ein Permit um. Da in diesem Jahr keine geführten Touren angeboten werden, haben wir die self-guided Tour gebucht, die zunächst mal mit einem obligatorischen Informations-Video und mit Belehrungen zum korrekten Verhalten startet.

Pro Tag werden insgesamt nur 75 Permits ausgestellt, was uns hoffen lässt, dass das Areal nicht ganz so überlaufen ist wie der Rest des Parks und sich die Besucher etwas über den Tag verteilen.

Wir sind gegen 10:00 Uhr am Parkplatz und und marschieren nach dem Befüllen unsere Trinkblasen direkt los. Einen offiziellen Trail gibt es hier nicht, nur hin und wieder ein paar spärliche Hinweisschilder für den Fall, dass man sich im Höllenfeuer verirrt hat wink

Da wir aber auch noch einen GPS Track der offiziellen Ranger-Tour dabei haben, machen wir uns keine Sorgen und stürzen uns mutig in das verwinkelte Felslabyrinth aus engen Sandstein-Canyons und tiefen Spalten.

Es geht über Felsen und durch sandige, ausgetrocknete Bachläufe, über diverse Kletterhindernisse und einige knifflige Stellen und wir fühlen uns wie in unserem Element.

Stundenlang stromern wir durch das Gelände und erkunden dabei jeden Winkel ausgiebigst. Hinter jeder Ecke warten neue Überraschungen und immer wieder treffen wir auf Hidden Secrets — insbesondere hinter den Schildern mit der Aufschrift Dead End — von denen sollte man sich also auf keinen Fall abschrecken lassen und weiterlaufen bis zum tatsächlichen Ende der angekündigten Sackgasse.

Ab und zu irren wir etwas umher und laufen im Kreis, bis wir schließlich den Übergang in den nächsten Canyon finden. Aber es macht total Spaß und für uns ist die Fiery Furnace definitiv eine der schönsten Ecken im Arches NP. Hier könnten wir den ganzen Tag herumkraxeln, zumal wir gefühlt ganz alleine unterwegs sind — wir treffen gerade mal eine Handvoll Leute. Die Einschränkung der Besucherzahlen hat also durchaus etwas Gutes…

Nach vier Stunden haben wir dann aber gefühlt jeden Winkel erforscht und beschließen, noch ein paar anderen Ecken im Nationalpark einen Besuch abzustatten.


Schnell wird allerdings klar, dass im „normalen“ Teil des Parks ein anderes Publikum unterwegs ist und vor allem, dass der Park restlos überlaufen ist. Auf dem kurzen Weg zum Sand Dune Arch fühlen wir uns wie auf einer Völkerwanderung, laut schreiende Kinder beschmeißen sich gegenseitig mit Sand und toben herum und wir entscheiden, dass uns das keinen Spaß macht nix

Wir pfeifen auf den Sand Dune Arch und fahren stattdessen nochmal zum Trailhead des Delicate Arch — denn der geht einfach immer thumbsup

Da es erst früh am Nachmittag ist, ist der Parkplatz an der Wolfe Ranch noch recht leer, denn die meisten Besucher gehen erst zum Sunset zum Arch. Also Wanderschuhe an und nix wie los.

In einer Dreiviertelstunde sind wir da und auch bei unserem dritten Besuch sind wir wieder absolut begeistert von diesem prächtigen Arch.

Wir suchen uns eine windgeschützte Nische, denn es pfeift ganz ordentlich, und bleiben eine ganze Weile hier: genießen die Atmosphäre, beobachten Leute und freuen uns einfach, hier zu sein.


Auf der Rückfahrt halten wir in Moab noch zu einem kleinen Stadtbummel, gehen etwas shoppen in den Souvenirläden und landen schließlich im Miguel Baja Grill zum Abendessen.

In diesem kleinen Familienbetrieb mit authentischer Küche und leckeren Margaritas waren wir früher schon mal und sind auch diesmal wieder sehr zufrieden.

Im B&B sitzen wir später noch eine Weile auf der Terrasse im Garten, plaudern mit den anderen Gästen und planen unsere Aktivitäten für morgen, bis wir gegen 22:00 das Licht ausknipsen.