USA - Südwesten

Anreise

Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker und lässt uns erwartungsfroh aus den Betten hüpfen. Ganz entspannt starten wir in unseren ersten Urlaubstag: seit gestern Abend sind die Koffer fertig gepackt, die Wohnung ist geputzt und wir sind online eingecheckt, so dass wir nach einem schnellen Frühstück nur noch die letzten Krümel wegfegen und auf Eva warten müssen, die uns dieses Mal zum Flughafen fährt.

Pünktlich um 7:45 Uhr ist sie da und die Straßen sind heute zum Feiertag frei vom Berufsverkehr, so dass wir mal wieder viel zu früh am Flughafen ankommen. Aber besser so, als wenn schon die Anreise das Adrenalin schießen lässt…

Nach dem obligatorischen Startfoto geben wir unser Gepäck an einem nahezu leeren Lufthansa-Schalter ab.

Und nach einer Runde Flughafen-Sightseeing, einem Gang durch den Körperscanner, einem Bummel durch die Duty-Free Shops und einem leckeren Kaffee sind es dann nur noch 15 Minuten bis zum Boarding.

Zunächst geht es nach München: wir starten pünktlich um 10:00 Uhr und kaum dass wir abgehoben haben, wird auch schon wieder der Sinkflug eingeleitet. Die Stewardess weist uns noch eben darauf hin, dass sich Fluggäste mit Connection Flight in die USA bitte in München unverzüglich zu ihrem Gate begeben sollen, da umfangreiche Sicherheitskontrollen stattfinden — und dann setzen wir auch schon auf.

Obwohl wir reichlich Zeit zum Umsteigen haben, gehen wir brav sofort zu unserem neuen Gate. Aber außer noch viermal (!!) Reisepass und Boarding Pass vorzeigen ist es ganz harmlos und geht doch recht fix, so dass uns schließlich sogar noch Zeit für ein Bierchen bleibt bis um 11:30 Uhr der Aufruf zum finalen Boarding erfolgt.

Der Käpt’n kündigt eine Flugzeit von 11:40 Stunden an und dann geht es auch schon los.

Die Filmauswahl im Bordkino ist super, ebenso wie die Getränkeauswahl:

Angefangen von Sekt, Wein und Campari über mehrere Säfte und andere alkoholfreie Getränke, und das soviel und so oft man möchte — da kann man in der Holzklasse wirklich nicht meckern…

Und als dann das erste Essen kommt (es gibt Chicken oder Beef, wobei wir beide letzteres nehmen) sind wir regelrecht platt: es gibt echte Gläser und das Essen ist richtig lecker thumbsup

Wir überbrücken die lange Flugzeit mit Movies aus dem Bordprogramm und ein paar kurzen Nickerchen. Zwischendurch gibt es ab und zu Snacks und Schokolade und gegen Ende wird nochmal eine zweite warme Mahlzeit serviert — diesmal gibt es das typische Chicken or Pasta — und wir entscheiden uns für die Hühner, die auch durchaus essbar sind.

Nach dem Essen ist es dann nur noch eine Stunde Flugzeit, die auch irgendwie vorbei geht…

Gegen 15:20 Uhr Ortszeit setzen wir schließlich auf amerikanischem Boden auf und es ist für kalifornische Verhältnisse recht kühl: das Thermometer zeigt lediglich 19 Grad. Ein paar Minuten müssen wir noch im Flugzeug ausharren, da unsere Parkposition noch belegt ist, aber dafür geht es dann total schnell:

Die Immigration ist in 10 Minuten erledigt und das ohne die neuen Automaten, die wir leider nicht benutzen können. Andreas hat nämlich einen neuen Reisepass, mit dem er das erste Mal in die USA einreist, und so müssen wir uns ganz normal anstellen. Aber der sichtlich gelangweilte und redefaule Officer fertigt unsere Schlange im Schnelldurchlauf ab, worüber wir durchaus nicht böse sind.

Und auch am Baggage Claim sind wir positiv überrascht: Unsere Koffer sind die ersten nach den Priorities — es scheint alles wie am Schnürchen zu laufen und um 16:00 Uhr sind wir bereits aus dem Flughafen raus.

Dann allerdings warten wir geschlagene 45 Minuten auf einen Shuttle Bus von Alamo. Die Busse der anderen Car Rentals kommen im 5-Minuten-Takt, nur von Alamo kommt keiner — bzw. wenn mal einer kommt, dann hält er einfach nicht an. Wir sind schon kurz davor, uns ein Taxi zu nehmen, als schließlich doch noch einer anhält und wir uns mit reinzwängen können.

Bei Alamo sind wir dann dafür als Erste aus dem Bus und müssen so nicht allzu lange anstehen.

Ein schnuckeliges Auto bekommen wir auch: einen blauen Ford Explorer mit 6 Zylinder, 3.5 Liter Hubraum und 290 PS.

Der Umwelt zuliebe haben wir uns gegen den Hummer entschieden biggrin

25.000 Meilen hat er auf dem Buckel, allerlei nette Extras wie Sirius, Rückfahrkamera, Keyless-Go, intelligentes 4WD und natürlich riesig viel Platz. Eigentlich ist er ja schon etwas groß für uns zwei, aber man gönnt sich ja sonst nix cool

Um 17:30 Uhr sitzen wir abfahrbereit im Auto und nehmen nun erstmal Kurs auf Downtown. Dank Rush Hour zieht sich das ganz schön in die Länge und wir legen einen kurzer Stopp im Walmart ein, um schon mal die nötigsten Sachen wie Kühlbox und Getränke einzukaufen.

Dabei stellen wir uns beim Parken mit unserem neuen Auto ganz schön dämlich an: nach dem Abschließen kontrollieren wir nochmal die Türen — alles zu, außer der Kofferraum. Nochmal auf das Knöpfle der Fernbedienung gedrückt und erneut kontrolliert — die Rückklappe geht immer noch auf confused

Wir probieren sämtliche Kombinationen von Knöpfen aus — was allerdings lediglich zur Folge hat, dass die Alarmanlage anspringt eek Wir sind etwas ratlos — eine Bedienungsanleitung finden wir auch nicht und Andreas meint schon, dann müssen wir wohl noch mal zu Alamo zurück fahren — bis er schließlich auf die Idee kommt, dass das vielleicht mit dem Keyless-Go zusammenhängt.

Und tatsächlich: als sich Andreas mit dem Schlüssel ein paar Meter vom Auto entfernt und ich dann erneut kontrolliere, ist der Kofferraum zu. Na die hätten sich bei Alamo ja kringelig gelacht, wenn wir deswegen noch mal zurück gekommen wären…

Um 19:00 Uhr kommen wir schließlich in unserem Hotel an — dem Radisson Hotel Los Angeles Midtown. Wir checken ein und beziehen unser Zimmer im 11. Stock. Ganz nett — alles ist sauber und gepflegt mit einer tollen Aussicht und für den Preis von 80 USD mitten in Los Angeles wirklich ein Schnäppchen.

Wir sind ziemlich müde, aber da es zum Schlafengehen noch zu früh ist, versuchen wir mit einem kurzen Spaziergang dem Jetlag ein Schnippchen zu schlagen.

Andreas zieht sich unterwegs wegen akuten Magenknurrens in einem Straßenimbiss noch einen Burger rein und gegen 20:30 Uhr sind wir wieder im Hotel zurück.

Hier fallen wir nur noch todmüde in unser großes kuscheliges Kingbett. Mal schauen, wann uns der Jetlag morgen früh wachküsst…