USA - Nordwesten

Crater Lake

Am heutigen Tag haben wir eigentlich nur ein Ziel: den Crater Lake. Darauf haben wir uns alle schon so lange gefreut, dass das Aufstehen deutlich leichter fällt und bereits um 8:15 Uhr sitzen wir im Auto und nehmen Kurs Richtung Süden.

Das Feuer von gestern Abend ist offenbar unter Kontrolle, aber wir fahren durch eine ziemlich dichte Rauchwolke und es riecht extrem nach Lagerfeuer wink


Um 9:30 Uhr sind wir bereits am Nordeingang des Parks und haben jetzt den ganzen Tag Zeit für diesen wundervollen See.

Der Crater Lake liegt — wie der Name schon sagt — in einer Caldera. Diese entstand vor etwa 8000 Jahren durch die gigantische Explosion des Vulkans Mount Mazama, der damals 3600 Meter hoch war.

Dies war die größte Eruption in Nordamerika in den letzten 640.000 Jahren — sie soll ca. 42 mal stärker gewesen sein als die des Mt. St. Helens.

Das wunderschöne dunkle Blau des Sees kommt durch seine unheimliche Tiefe und Klarheit: mit 592 Meter ist er der tiefste See der USA und der neunttiefste der Welt.

Als wir ankommen, ist der Himmel leider von vielen Schleierwolken bedeckt, so dass das ganz tiefe Blau noch nicht so richtig zur Geltung kommt — aber ich weiß: das ist Jammern auf hohem Niveau…

Vom Wachmann Overlook aus laufen wir den kurzen Trail nach oben, um einen ersten Überblick zu bekommen. Der Weg ist richtig schön: wir kommen vorbei an vereinzelten letzten Schneefeldern direkt neben bunten Blümchen und wir sehen Unmengen an Libellen, Schmetterlingen und Streifenhörnchen.

Oben steht ein Feuerbeobachtungsturm und man hat von hier natürlich einen tollen Rundblick.

Am Watchman Overlook hat man auch einen sehr schönen Blick auf Wizard Island.

Diese Insel erhob sich im Westen des Sees als Folge eines jüngeren Ausbruchs innerhalb des Kraters.

Ein Vulkan im Vulkan sozusagen, was man auch deutlich an dem kleinen Krater auf der Spitze von Wizard Island erkennen kann.


Danach fahren wir erst einmal zum Visitor Center und erkundigen uns nach einer Ranger Tour. Um 14:00 Uhr findet heute eine Tour zum Garfield Peak statt — das passt uns prima: da haben wir gerade genug Zeit, um bis dahin einmal um den See herum zu fahren und an allen Viewpoints anzuhalten.

Wir lassen uns viel Zeit, halten an den Vidae Falls und am Phantom Ship Overlook:

Am Sentinel Rock machen wir eine Picknickpause und Andreas hebt natürlich seinen obligatorischen Crater Lake Cache.

Den höchsten Punkt des Rim Drives erreichen wir am Cloudcap. Hier fallen im Winter durchschnittlich 12 Meter Schnee. Am Discovery Point haben wir den See dann einmal umrundet und er wird immer blauer wink Wir sind total fasziniert und unser Kameraauslöser glüht.

Gegen 13:30 Uhr sind wir zurück am Visitor Center und haben gerade noch Zeit, eine Kleinigkeit zu essen, bevor die Ranger Tour losgeht. Treffpunkt ist an der Crater Lodge und mit einer kleinen Gruppe von acht Leuten und Ranger Mike machen wir uns auf den Hike zum Garfield Peak.

Mike erzählt unterwegs viel Interessantes über den Park und seine Bewohner und so wird die Tour recht kurzweilig. Außerdem haben wir von oben natürlich tolle Ausblicke auf den See.

Knapp drei Stunden später sind wir wieder an der Crater Lodge zurück. Wir bummeln noch eine Runde durch den Souvenirshop und nehmen dann die verbleibenden 100 Kilometer bis zu unserem Hotel in Angriff.


Um 18:00 Uhr kommen wir in Klamath Falls an. Da uns keines der Restaurants in Hotelnähe wirklich anlacht, holen wir uns im Walmart nur etwas von der warmen Theke und Christi probiert Käsenudeln für die Micro.

Dann checken wir im BEST WESTERN PLUS Olympic Inn ein und sind ganz zufrieden. Die Zimmer sind geräumig, sauber und nett eingerichtet — auch wenn die ausgestopften Tiere in der Lobby sicher nicht jedermanns Geschmack sind.

Überraschenderweise gibt es im Frühstücksraum sogar ein kostenloses Abendessen — nichts Berauschendes (Suppe und Salat) aber immerhin — das haben wir bisher in einem Motel noch nie erlebt.

Wir entrümpeln mal wieder komplett unser Auto, sichten unsere Fotos und schreiben bissle am Reisebericht und dann ist der Tag auch schon wieder vorbei.