USA - Nordwesten

Flug nach San Francisco, Corona Heights, Fisherman's Wharf

Endlich ist es wieder soweit und das Warten hat ein Ende yahoo Fast ein Jahr ist seit unserer letzten Tour vergangen und heute geht es nun endlich los. Wir sind im Vorfeld wie immer etwas aufgeregt und hoffen, dass alles so klappt wie geplant.

Dabei waren die Vorzeichen gestern Abend eigentlich nur sub-optimal: Beim Online-Checkin spuckte der Computer zwar die Bordkarten für Christi und mich aus — die für Andreas verweigerte er jedoch beharrlich. Ein Anruf bei der Lufthansa ergab dann, dass wohl bei Reisen in die USA ab und an per Zufallsprinzip einzelne Passagiere ausgewählt und speziell überprüft werden. Diese bekommen ihre Bordkarte dann erst am Schalter beim persönlichen Checkin. Na prima — damit wird unser Umsteigen in Frankfurt bei der ohnehin knapp bemessenen Zeit noch spannender.

Aber wir starten zunächst ganz pünktlich: Nach einer kurzen Nacht, in der ich wie üblich vor einer Reise ziemlich schlecht geschlafen habe, klingelt um 4:30 Uhr der Wecker und 90 Minuten später sitzen wir im „Taxi Beate“ und fahren nach Stuttgart.

Wir haben wegen des Berufsverkehrs etwas mehr Zeit eingeplant, aber die Straßen sind frei: es läuft prima und um 6:45 Uhr sitzen wir bereits im Bahnhofs-Café und schlürfen noch ein paar Muntermacher.

Der Himmel vergießt inzwischen bittere Tränen, was uns den Abschied doch recht leicht macht — wissen wir doch, dass uns in San Francisco strahlender Sonnenschein erwartet.


Der Zug rollt pünktlich aus dem Bahnhof und mit nur fünf Minuten Verspätung kommen wir in Frankfurt an. Hier müssen wir uns jetzt ziemlich beeilen — wir haben bis zum Beginn des Boardings nur 25 Minuten. In dieser Zeit müssen wir unser Gepäck abgeben, einen Boarding Pass für Andreas besorgen, durch die Sicherheitskontrolle kommen und zu unserem Gate flitzen.

Aber wir schaffen alles rechtzeitig — die Schlangen sind nicht besonders lang — und als wir leicht verschwitzt am Gate ankommen, ist das Boarding schon in vollem Gange.

Wir fliegen erstmals mit einem A380 und staunen nicht schlecht über dessen Dimensionen — beim Beladen ist schon ordentlich Koordination erforderlich. Dafür ist das Abheben dann ein wahrer Genuss. Selbst für mich — die ich ja immer etwas Schiss beim Start habe — ist es total entspannt. Der Flieger liegt ruhig und leise in der Luft — richtig angenehm.

Der Captain kündigt eine Flugzeit von 10 Stunden und 40 Minuten an. Naja — irgendwie werden wir das schon rum kriegen… Gegen Mittag gibt es einen kleinen Lunch. Zur Auswahl stehen Rindergulasch mit Kartoffelpüree und Karotten oder Spaghetti Bolognese.

Beides ist durchaus essbar und als wir uns etwas gestärkt haben, widmen wir uns wieder dem Bordkino. Die Filmauswahl ist gar nicht mal schlecht und so geht der lange Flug eigentlich ganz schnell vorbei.

Über Grönland haben wir eine tolle Sicht auf die Gletscherberge und auch die Golden Gate Bridge ist später vom Flugzeug aus gut zu sehen. Aber natürlich muss sich die einzige Wolke weit und breit ausgerechnet hier davor setzen…


Um 12:15 Uhr Ortszeit setzen wir dann endlich auf amerikanischem Boden auf. Die Immigration geht rucki zucki — in zehn Minuten sind wir durch — aber dafür warten wir am Baggage Claim dann eine gefühlte Ewigkeit.

Wir sind wirklich die allerletzten, die noch da stehen und warten und wir sind kurz davor, unsere Koffer als vermisst zu melden, weil auch nix mehr nachkommt — da entdeckt Andreas sie irgendwo abseits des Kofferbandes. Keine Ahnung, wie sie dort hingekommen sind dontknow Aber wir sind natürlich froh, dass sie letztlich aufgetaucht sind — alles andere wäre ziemlich kompliziert geworden.


Nach ein paar kurzen Orientierungsproblemen fahren wir mit dem Airtrain zu Alamo, um unseren Mietwagen abzuholen. Hier ist ziemlich viel los, aber irgendwann sind wir schließlich auch an der Reihe.

Wir hatten eigentlich dieses Jahr keinen SUV gebucht, da wir wohl zu 100 Prozent Teer unter den Rädern haben werden. Als uns der Angestellte aber für 10 USD pro Tag ein Upgrade auf einen Standard SUV anbietet, erscheint uns das wirklich günstig und wir entscheiden uns für die Variante mit viel Platz wink

Um 14:30 Uhr sitzen wir so in einem dunkelbraunen Ford Edge mit 15.000 Meilen auf dem Tacho, mit Sirius, Rückfahrkamera und allerlei anderem Schnickschnack und nehmen Kurs auf San Francisco Downtown.

Und das hier ist unser Begleiter für die nächsten Wochen:


In einem Target in Flughafennähe erledigen wir unterwegs gleich noch den obligatorischen Ersteinkauf: eine Kühltasche, etwas Geschirr, Holzkohle und was man halt sonst noch so braucht…

Auf dem Weg zum Hotel kommen wir dann an den Corona Heights vorbei. Wir stellen das Auto kurz ab und laufen auf den Hügel hinauf. Von hier hat man einen super tollen 360 Grad Blick auf San Francisco — eine schöne Einstimmung in unseren Urlaub.


Wir fahren weiter und kommen am Alamo Square vorbei. Hier ist eine Mega-Party im Gange: überall wird gegrillt, gefeiert und es läuft laute Musik — der 4. Juli eben… Leider ist aber absolut kein Parkplatz zu bekommen und so fahren wir erst mal zu unserem Hotel — dem Buena Vista Motor Inn — und checken ein.

Als wir die Koffer in’s Zimmer gebracht haben, übermannt uns etwas die Müdigkeit — es ist mittlerweile 17:30 Uhr — gefühlt also 2:30 Uhr in der Nacht. Andreas und Christi legen sich zu einem „kurzen Nickerchen“ hin mit dem festen Vorsatz, danach wieder aufzustehen und zum Feuerwerk zu gehen.

Andreas kann ich nach einer halben Stunde auch wirklich nochmal zum Aufstehen bewegen, aber Christi gibt auf und bleibt im Bett, während wir zwei nochmal zum Fisherman’s Wharf bummeln.

Wie kommen an der Lombard Street vorbei, in der die Autoschlange nicht abreißt — anscheinend muss jeder San Francisco Besucher mindestens einmal durch die krummste und steilste Straße gefahren sein wink

An der Bay ist dann mächtig was los. Die Amerikaner feiern ihren Independence Day bei lauter Live-Musik ausgelassen und fröhlich. Wir laufen bis zum Pier 39, können uns aber aufgrund unserer Müdigkeit nicht wirklich von der Feierlaune anstecken lassen.

Am Pier 39 sind wir erstaunt: nur ein einziger einsamer Seelöwe räkelt sich auf dem Bootssteg — vom üblichen Gewimmel keine Spur. Wir genehmigen uns bei Boudin noch eine Clamchouder im berühmten Brot und machen uns dann wieder auf den Rückweg — bis zum Feuerwerk werden wir definitiv nicht durchhalten.

Als wir gegen 20:30 Uhr wieder im Hotel ankommen, schläft Christi bereits tief und fest und so tun wir es ihm gleich und fallen unmittelbar in die Matratzen.