USA - Südwesttour

Kasha Katuwe Tent Rocks

Da es in unserem B&B erst ab 8:00 Uhr Frühstück gibt, lassen wir es heute wieder gelassen angehen und schlafen etwas länger. Das Frühstück ist sehr gut — nur für Christi ist leider gar nix dabei, da alles in irgendeiner Form Eier oder Nüsse enthält. Aber für diesen Fall haben wir ja immer unsere Packung Cornflakes dabei, so dass niemand mit leerem Magen starten muss.

Um 8:50 Uhr brechen wir dann in Richtung Tent Rocks auf — unserem Ziel für heute Vormittag.

Kurz nach dem Passieren des Parkeingangs-Häuschens tritt Andreas ganz plötzlich scharf auf die Bremse. Erst wundern wir uns nur — aber dann sehen wir sie auch: eine riesige RattleSnake liegt mitten auf der Straße und rührt sich nicht.

Wir steigen aus und nähern uns ganz vorsichtig. Langsam setzt sie sich in Bewegung, schlängelt sich auf den Straßenrand zu und verschwindet dann schließlich im Gebüsch.

Christi zeigt ziemlichen Respekt und hat gleich gar keine große Lust mehr, hier in der Gegend zu wandern. Aber er ist natürlich auch neugierig auf die Tent Rocks und so ist Umkehren gar kein Thema.


Als wir auf dem Parkplatz ankommen, ist dieser ziemlich voll. Das ist das erste Mal in diesem Urlaub, dass wir soviele Besucher an einer Location erleben. Aber unterwegs verläuft sich das später recht schnell, so dass wir die meiste Zeit doch ziemlich ungestört unterwegs sind.

Da es in der vergangenen Nacht ziemlich geregnet hat, ist es etwas abgekühlt und wir starten bei sehr angenehmen 25°C.

Charakteristisch für das Gebiet der Kasha Katuwe Tent Rocks sind die vielen kegelförmigen Felsen, die an große Zelte erinnern und eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen. „Kasha Katuwe“ bedeutet übrigens in der Pueblo Sprache soviel wie „Weiße Klippen“.

Wir laufen zunächst auf dem Canyon Trail entlang, der anfangs durch einen Slot Canyon und später auf einem steilen Pfad in vielen Serpentinen hinauf auf das 200 Meter höher gelegene Canyon-Plateau führt.

Dieser Teil des Trails ist recht anstrengend, aber unterwegs entschädigen die vielen schönen Blicke auf das Amphitheater für die Mühen des Aufstiegs und oben bietet sich ein genialer Rundblick.

Unterwegs sehen wir immer wieder „Beware of Snakes“-Schilder, die wir nach unserem Erlebnis von heute Morgen sehr ernst nehmen und regelmäßig nach links und rechts in’s Gebüsch schauen wink

Außerdem bemerken wir überall die kleinen schwarzen Steine — sogenannte Apache Tears, wie uns unsere House Lady im B&B heute morgen erklärt hat — die vulkanischen Ursprungs sind und anscheinend als Glückssteine verschenkt werden.

Auf dem Rückweg biegen wir in den Cave Trail ab, der nicht ganz so spektakulär aber dennoch sehenswert ist.

Nachdem wir zweieinhalb Stunden lang staunend und knipsend durch das Wunderland der „Zeltfelsen“ gewandert sind, nehmen wir noch den Aussichtspunkt am hinteren Parkende mit und verlassen dann das Gebiet der Tent Rocks wieder.

Kurz vor dem Parkausgang läuft uns noch ein Coyote über den Weg, der allerdings für unsere Kameras deutlich zu schnell ist.


Auf dem Rückweg nach Santa Fe stoppen wir bei dem historischen Museumsdorf El Rancho de las Golondrinas.

Hier kann man auf einer individuellen Tour das Leben der Menschen vor 300 Jahren nachempfinden.

Einige historische Gebäude sind original aus dem 18. Jahrhundert erhalten, andere wurden rekonstruiert. Zeitgemäß gekleidete „Dorfbewohner“ erzählen über das Leben in der damaligen Zeit und das Ganze ist sehr lehrreich und informativ.

Man könnte hier durchaus einen ganzen Tag zubringen, wir haben allerdings nur zwei Stunden Zeit, da das Museum um 16:00 Uhr schließt.


Eine halbe Stunde später sind wir zurück in Santa Fe, kaufen bei Smith’s neue Getränke und etwas Picknick-Utensilien für morgen ein und fahren dann zurück zum B&B.

Kaum sind wir zur Tür herein, kommt ein heftiges Unwetter herunter. Wenn das kein perfektes Timing ist thumbsup Wir sitzen eine ganze Weile auf der Terrasse vor dem Haus und schauen uns das Spektakel an, bei dem Hagelkörner in Erbsengröße herunter kommen.

Als der Spuk wieder vorbei ist, gehen wir noch etwas essen und lassen den Abend gemütlich ausklingen.