USA - Südwesttour

Sunset Arch, Devils Garden

Wir lassen es wieder gelassen angehen und starten nach den üblichen Morgenverrichtungen um 8:30 Uhr mit einem leckeren Frühstück von Catherine. Heute hat sie uns Frühstücks-Burritos gemacht und wir plaudern nebenbei noch eine Weile über die Moquis.

Catherine erklärt uns, dass es „männliche“ und „weibliche“ Steine gibt, die man an der Form unterscheidet: Die runden, wohlgeformten sind die weiblichen — die platten, unförmigen dagegen die männlichen giggle

Außerdem erzählt sie uns einiges über ihre mystische Bedeutung. Sie hat auch ein paar besonders schöne Exemplare da, an denen man gut die schwarze Schale aus Eisenoxid und das mit Sand und Sandstein gefüllte Innere erkennen kann.


Gegen 9:30 Uhr sind wir dann abfahrbereit. Wir tanken nochmal voll und begeben uns dann auf die Hole-In-The-Rock-Road.

Anfangs hatten wir ja befürchtet, recht lange fahren zu müssen: Google Maps gibt für die 45 Meilen auf der Dirt Road 2:40 Stunden für eine Strecke an. Deshalb hatten wir den Sunset Arch ursprünglich auch gar nicht vorgesehen und nehmen ihn jetzt „nur“ in Angriff, weil uns Catherine vom Zebra Slot Canyon abgeraten hat.

Aber die Straße fährt sich echt gut und wir kommen — eine riesige Staubwolke hinter uns herziehend — gut voran, auch wenn wir große Teile über ziemliches Waschbrett fahren müssen.

Es gibt einige kritische Stellen, die Andreas aber sehr elegant und mit viel Schwung nimmt wink

Gegen 11:00 Uhr haben wir den Trailhead erreicht und marschieren los.

Nach einigen Angaben aus dem Internet soll man den Arch vom Parkplatz aus bereits sehen. Wir können allerdings nicht wirklich etwas erkennen und laufen deshalb erstmal nach GPS Gerät.

Der Weg an sich ist nicht besonders spektakulär. Wir laufen die ganze Zeit querfeldein auf Sand zwischen stacheligen Sträuchern hindurch. Aber als wir den Arch dann in der Ferne erkennen können, laufen wir direkt darauf zu und der Weg wird zur Nebensache.

Als wir den markanten Sunset Arch erreichen, lassen wir uns erstmal für eine Weile in seinem Schatten nieder, bevor wir ihn von allen Seiten ablichten — es ist schon wieder recht heiß geworden.

Wir stöbern anschließend noch eine Weile in dem Gebiet herum und finden einen weiteren Arch — den Moonrise Arch — sowie viele interessante und skurrile Felsen, bevor wir wieder zurück laufen.

Der Rückweg fällt uns ungleich schwerer und zieht sich gewaltig. Die Temperaturen bewegen sich mittlerweile wieder jenseits der 40°C und wir quälen uns ziemlich.

Als wir schließlich wieder am Auto ankommen, zischen wir erstmal eine eiskalte Cola weg und drehen die Klimaanlage auf volle „Lautstärke“ bis wir wieder halbwegs akklimatisiert sind.


Wir fahren die Hole-In-The-Rock wieder zurück und kommen gegen 14:30 Uhr am Devil’s Garden vorbei.

Der Teufelsgarten ist nicht sonderlich groß und wir halten noch für einen kurzen Abstecher an. Auf einem überschaubaren Bereich sind hier recht fotogene Hoodoos verteilt, die auf ihren Sandsteinsockeln thronen und es macht Spaß zwischen ihnen umherzulaufen und sie aus allen Himmelsrichtungen zu begutachten.

Außerdem findet man hier auch noch einen der schönsten und filigransten Arche in Utah, den Metate Arch:


Als wir alle kleinen Teufelchen fotografiert haben, fahren wir zurück in’s B&B, wo Christi und ich beschließen, dass wir für heute genug haben. Wir wollen uns noch bissle auf die Terrasse setzen und einfach die Seele baumeln lassen.

Andreas dagegen ist noch nicht ausgelastet für heute — er fährt nochmal zum Moqui Hill, den wir ja gestern abbrechen mussten.

Nach drei Stunden kommt er mit reichlich Fotos von seinem Extra-Ausflug zurück:

Nachdem wir diese ausgiebig begutachtet haben, gehen wir noch einmal in’s Circle D zum Essen und dann recht bald schlafen, weil wir morgen wieder früh starten wollen.