USA - Südwesttour

Sunset Crater Volcano, Horseshoe Bend, New Wave

Nachdem wir gestern Abend das heutige Programm besprochen haben und sich die beiden Männer noch immer nicht wirklich für Ruinen begeistern können, haben wir den Wupatki NP für heute gestrichen und schlafen dafür etwas länger.

Wir frühstücken erneut recht üppig und gut, checken aus und sitzen um 8:30 Uhr abfahrbereit im Auto. Leider müssen wir Sedona schon wieder verlassen — es hat uns hier richtig gut gefallen — aber wir freuen uns auch schon auf das nächste Ziel: Page am Lake Powell.

Den ersten Zwischenstopp legen wir nach einer Stunde Fahrt im Sunset Crater Volcano NP ein. Die Landschaft, die man hier bewundern kann, entstand durch einen Vulkanausbruch vor ca. 1000 Jahren.

Eigentlich wollen wir ja nur den Lava Flow Trail laufen und uns den Nationalpark-Stempel abholen, aber gerade als wir am Visitor Center ankommen, beginnt eine Ranger-Tour durch den Park und für so was sind wir ja immer sehr gerne zu haben.

Wir schließen uns also an und sind wirklich begeistert. Der Ranger erklärt wunderbar anschaulich und hochinteressant, wie die verschiedenen Lava-Typen hier entstanden sind und wie sich das Gebiet durch den Vulkanausbruch im Laufe der Zeit verändert hat.

Seinen Namen hat der Park übrigens von der eisenhaltigen, rostfarbenen Spitze des Vulkans, die bei Sonnenuntergang regelrecht glühen soll.

Früher konnte man wohl bis zum Gipfel des Vulkans hoch klettern, aber vor etwa 40 Jahren wurde das verboten, um eine Zerstörung durch Erosion zu vermeiden. Erstaunlich ist, dass man nach dieser langen Zeit noch immer die Wege erkennen kann, die die Wanderer im Sinter hochgeklettert sind.

Fast 90 Minuten dauert die Tour und wir bemerken die Zeit gar nicht, weil es wirklich so interessant ist.


Auf der Weiterfahrt nach Page kommen wir dann durch farbenreiche Badlands und halten immer wieder an schönen Viewpoints an.

Einen längeren Stopp legen wir allerdings erst kurz vor dem Ziel ein: am Horeshoe-Bend.

Das Hufeisen, was der Colorado hier in die Felsen geschnitten hat, hat uns schon bei unserem ersten Besuch vor vier Jahren ziemlich begeistert, und wir können einfach nicht daran vorbeifahren, ohne noch einmal einen Blick darauf zu werfen.

Der Parkplatz am Trailhead ist ziemlich voll — ein Geheimtipp wie noch vor einigen Jahren ist das hier offensichtlich schon lange nicht mehr.

Aber die vielen Leute stören uns eigentlich nicht wirklich — wir erfreuen uns einfach nur an dem tollen Ausblick und genießen es wieder hier zu sein.


Wir besorgen in Page noch ein paar Kleinigkeiten im Walmart und checken dann im Pageboy Motel ein.

Dieses ist auf unserer diesjährigen Tour das erste Hotel, was eine richtige Enttäuschung ist: Das Personal ist nicht wirklich motiviert und wenig entgegenkommend — man könnte schon fast sagen unfreundlich. Das wenig ansprechende Zimmer mit einem Witz von Bad ist nicht annähernd die 100 USD wert, die wir dafür bezahlt haben — positiv ist einzig die Lage und der Pool nebst Innenhof.

Wir waschen eine Ladung Wäsche und da Christian keine Lust mehr hat, gehe ich mit Andreas alleine noch mal los.

Unser Ziel ist die „New Wave“, die unmittelbar vor den Toren von Page liegt — sozusagen als Ersatz für die „echte“ Wave, für die wir leider wieder kein Permit bekommen haben.

Wir klettern und stöbern eine Stunde lang in den Felsformationen herum und entdecken immer neue Motive. Die Sonne hat sich zwar hinter ein paar Wolken versteckt und offensichtlich für heute verabschiedet, aber es ist trotzdem unheimlich schön hier und es gibt sogar einen Geocache für Andreas.

Gegen 18:00 Uhr sind wir wieder zurück im Hotel und sammeln Christi ein, der sich in der Zwischenzeit mit dem Mac-Book nicht unbedingt gelangweilt hat wink

Wir gehen in die Fiesta Mexicana zum Essen und bestellen die Hausspezialität: Die Flaming Fiesta.

Die Atmosphäre hier ist ganz nett, das Essen sehr gut und satt und zufrieden machen wir uns später auf den Heimweg. Da wir morgen früh ein Date haben und sehr früh aufstehen müssen, verschwinden wir auch schon recht bald in unseren Betten.