USA - Südwesttour

Pima Air & Space, Saguaro NP

Im Übernachtungspreis für das Radisson ist kein Frühstück enthalten, so fahren wir gegen 7:45 Uhr mit leerem Magen los und beschließen, uns unterwegs etwas zu besorgen.

Wir werden recht schnell fündig: gleich um die Ecke entdecken wir einen Starbucks und das ist ganz nach unserem Geschmack.

Frisch gestärkt geht es weiter — allerdings müssen wir beim Walmart noch mal kurz für Getränke-Nachschub sorgen: bei den aktuellen Temperaturen scheinen diese regelrecht zu verdunsten…

Pünktlich um 9:00 Uhr stehen wir dann vor dem Pima Air & Space Museum, als dieses seine Pforten öffnet.

Auf dem riesigen Freigelände des Museums kann man über 300 Flugzeuge, Hubschrauber und ausgemusterte Bomber und Militärjets aus nächster Nähe betrachten.

Zuerst schauen wir uns ein bisschen in den Hangars um, wo Andreas und Christi schwer begeistert sind von der Blackbird aus den 60er Jahren, die über Mach 3 geflogen ist.

Mit der „Tram Tour“ fahren wir dann eine Stunde lang quer über das Gelände, während uns der Fahrer recht interessante Details und Hintergrund-Stories zu den einzelnen Flugzeugen erzählt.

Im Anschluss haben wir noch die „Boneyard Tour“ gebucht: Mit einem Bus werden wir zur benachbarten Air Force Base gefahren, auf der mehr als 4000 ausgemusterte Flugzeuge stehen.

Ein Teil der Flugzeuge ist hier nur „geparkt“ und kann bei Bedarf jederzeit wieder aktiviert werden, ein Großteil dient aber auch einfach nur als Ersatzteillager.

Auch hier erfahren wir während der Fahrt wieder kleine Geschichten zu den einzelnen Flugzeugen. Leider kann man bei dieser Tour nur aus dem Bus heraus fotografieren — aber beeindruckend ist das Ganze auf jeden Fall — schon alleine durch die Menge an Flugzeugen, die hier in Reih’ und Glied aufgestellt sind.

Wir entdecken sogar ein Flugzeug mit „Schneeschuhen“ — was besonders geeignet zum Landen auf Eis und Schnee ist.

Die Scheiben der Flugzeuge sind hier übrigens alle mit einer Spezialfolie abgeklebt, um die Aufheizung im Inneren und Schäden durch übermäßige Sonneneinstrahlung zu minimieren.


Nach 4 Stunden verlassen wir das Flugzeug-Museum wieder und machen uns auf zum zweiten Museum des Tages: dem Arizona-Sonora Desert Museum.

In diesem Zoo und Wüstengarten kann man über 1200 Pflanzenarten und 200 Tierarten der Sonora-Wüste in ihrer natürlichen Umgebung kennenlernen — darunter z.B. Berglöwen, Pumas, Kojoten und Dickhornschafe.

Zumindest in der Theorie.

Bei unserem Besuch haben sich leider die meisten Tiere versteckt und in ein schattiges Plätzchen verzogen, so dass wir kaum eines zu Gesicht bekommen.

Aber wer kann es ihnen verdenken bei den heutigen Temperaturen — wir bewegen uns nur knapp unterhalb der 110°F Grenze und auch wir lechzen nur nach etwas Abkühlung.

Zum Glück für uns können die Pflanzen und Kakteen aber nicht ausreißen und müssen in der Hitze ausharren, so dass wir diese wenigstens ausgiebig betrachten können.

Und auch die Kolibris bekommen wir zu sehen. Wir sind ihnen so unglaublich nah — sie schwirren regelrecht um unsere Köpfe und wir können uns von diesen liebenswerten Geschöpfen kaum trennen…

Es ist unheimlich heiß, aber auf dem Weg durch die Anlage gibt es immer wieder viele schattige Stellen und Wasserspender, sodass die Hitze halbwegs erträglich ist.


Nach zwei Stunden haben wir genug und machen noch einen Abstecher in den benachbarten Saguaro Nationalpark. Wir schauen uns im Visitor Center den Info-Film an und fahren den Bajada Loop Drive ab. Mehr ist heute einfach nicht mehr drin bei dem Wetter.

Aber auch vom Auto aus bzw. an den einzelnen Haltepunkten bekommen wir Hunderte schöner Exemplare der Saguaros zu sehen. Keiner ist wie der andere und ab und zu geht unsere Phantasie etwas mit uns durch. Gewisse Assoziationen sind beim Anblick dieser Kakteen unvermeidlich giggle


Kurz vor Ende der Loop bemerkt Andreas plötzlich die Benzin-Warnlampe. Keine Ahnung, wie lange die schon leuchtet, aber die Nadel steht schon sehr bedenklich auf Null und keine Tanke weit und breit eek

Wir schalten die Klimaanlage ab, kurbeln alle Fenster runter und zittern uns im Schneckentempo schwitzend Kilometer um Kilometer vorwärts, bis wir endlich ein erlösendes Schild sehen und den Tank wieder füllen können.

Uns fällt ein Stein vom Herzen — bei diesen Temperaturen in der Pampa liegen zu bleiben, wäre sicher kein Spaß gewesen.

Wir machen uns auf den Rückweg zum Hotel, essen unterwegs etwas im Whole Foods Market und sind gegen 18:30 Uhr wieder zurück. Wir springen noch für eine Runde in den Pool und lassen den Abend dann gemütlich ausklingen.