USA - Südwesttour

Valley of Fires, White Sands

Da Andreas und Christian keine große Lust auf weitere Ruinen haben und in Santa Fe heute zum Samstag der Künstlermarkt stattfindet, haben wir kurzfristig umdisponiert und die Besichtigung der Salinas Pueblo Missions gestrichenen, um dafür noch etwas in Santa Fe bummeln zu können.

Zum Frühstück im B&B gibt es heute eine „Southwest Breakfast Frittada“. Diese ist sehr lecker aber leider wieder nichts für Christi, der sich mit Cornflakes behilft.

Nach dem Frühstück gehen wir dann noch einmal zur Plaza und bummeln durch die verschiedenen Stände. An einem Stand mit Bildern bleiben wir hängen. Eine bestimmte Stilrichtung gefällt uns unheimlich gut und in zwei der Bilder verliebe ich mich sofort. Sie gefallen sogar Christian, obwohl wir sonst eher selten den gleichen Geschmack haben.

Als wir sie dann kaufen wollen, erhebt er zwar erst Einwände, denn schließlich „geht das alles von seinem Erbe ab“ wink Aber letztlich sind wir uns alle einig, denn die Bilder sind wirklich wunderschön.

Hier ein paar allgemeine Eindrücke vom Künstlermarkt:

Da wir nun einmal richtig eingestimmt sind, machen wir noch einen kurzen Abstecher in’s Künstlerviertel von Santa Fe, wo es uns auch richtig gut gefällt.


Gegen 9:45 Uhr brechen wir dann in Richtung Alamogordo auf und kommen nach drei Stunden recht ereignisloser Fahrt bei unserem ersten Zwischenstopp an — dem Valley of Fires.

Hier gibt es nette Picknickplätze und einen schönen kleinen Trail inmitten der Lava Landschaft — genau richtig für eine kleine Mittagspause.

Nachdem wir uns etwas gestärkt haben, nehmen wir den etwa eine Meile langen Nature Trail in Angriff. Er ist sehr einfach zu laufen — lediglich der starke Wind reißt uns schier den Hut vom Kopf. In den umliegenden Bergen hängt ein Gewitter, die Blitze zucken nur so am Horizont — wir bleiben aber zum Glück verschont.

Die Lavalandschaft hier entstand vor ca. 1500 — 5000 Jahren durch die Eruption des Little Black Peak. Sie ist damit eine der jüngsten in der kontinentalen USA. Zur typischen Flora hier gehören Yuccas, Junipers und verschiedene Kakteen-Arten.


Nach einer Stunde setzen wir unsere Fahrt für das letzte Teilstück fort. Unterwegs wird es immer wärmer — der Asphalt flimmert und das Thermometer klettert bis auf 103°F.

Als wir gegen 15:00 Uhr in Alamogordo ankommen, beschließen wir deshalb nach dem Einchecken im Quality Inn & Suites, nicht sofort in die White Sands zu fahren, sondern erst noch eine Abkühlungs-Pause im Pool einzulegen.

So wirklich fallen will das Thermometer aber nicht — als wir gegen 16:30 Uhr aufbrechen wollen, steht es immer noch bei 100°F.

Sei’s drum — noch länger warten wollen wir nicht und fahren los zum Nationalpark. Auf den großen weißen Sandkasten hatte ich mich im Vorfeld aufgrund der Bilder, die man im Netz so findet, ganz besonders gefreut.

Wir halten kurz am Visitor Center, holen uns den Nationalparkstempel für unseren Pass und erkundigen uns nach dem „Sunset Stroll“, der auf der Activity-Liste für heute angekündigt ist. Dies ist eine 45-minütige geführte Ranger Tour zum Sonnenuntergang, die um 19:00 Uhr beginnt.

Das klingt gut und bis dahin haben wir auch noch knapp zwei Stunden Zeit, in denen wir auf eigene Faust die Umgebung erkunden. Wir klettern in den Dünen herum, die sich teilweise bis zu 15 Meter hoch auftürmen und lassen den Kamera-Auslöser glühen photo

Der weiße Gipssand ist unheimlich fein und wenn es nicht so heiß wäre, könnte man meinen, durch hohe Schneeverwehungen zu stapfen wink

Pünktlich um 19:00 Uhr finden wir uns dann am Treffpunkt für den Sunset Stroll ein. Eine Rangerin begleitet unsere kleine Gruppe und erzählt uns unterwegs recht viel Interessantes über das Leben in den Dünen und die Überlebensstrategien der einzelnen Tiere und Pflanzen.

Nur ein paar wenige, besonders widerstandsfähige Pflanzenarten können schnell genug wachsen, um nicht ständig von den wandernden Dünen begraben zu werden.

Einige Tierarten haben im Laufe der Evolution eine weiße Tarnfarbe entwickelt, um in dem weißen Sand nicht so schnell von Jägern aufgespürt werden zu können.

Pünktlich zum Sonnenuntergang endet die Tour. Wir haben zwar eigentlich einen perfekten Platz zum Fotografieren, aber leider versteckt sich die Sonne teilweise hinter dicken Wolken. Ein paar nette Bilder sind aber trotzdem entstanden:

Gegen 20:30 Uhr sind wir wieder am Hotel zurück. Wir haben keine Lust mehr zum Essen gehen. Stattdessen vertilgen wir die restlichen Sachen aus der Kühltasche und schauen dabei Olympiade im Fernsehen.