USA / Kanada - Ostküste

Hinflug

Nach wochenlanger Planung und Vorfreude geht es heute nun endlich los. Die Koffer sind gepackt, alles ist organisiert und erledigt — eigentlich könnten wir es also gelassen angehen, zumal unser Flieger erst um 12:00 Uhr startet. Aber bereits um 4:00 Uhr sind wir munter und können nicht mehr schlafen. Wahrscheinlich einfach die Aufregung, die uns etwas zu schaffen macht.

Um 9:30 Uhr sind dann auch die letzten Zahnbürsten verstaut, die Frühstückskrümel weggefegt und wir warten auf das Schwiegermutter-Taxi, das uns nach Stuttgart bringen wird.

Beate erscheint unerwartet pünktlich und so sind wir bereits zwei Stunden vor Abflug am Flughafen.

Nach einem letzten Knuddeln, Guten-Flug- und Kommt-Gesund-Wieder-Wünschen (Wiederkommen? Wir starten doch gerade erst…) geht es also zum Einchecken, was ohne Probleme vonstatten geht.

Letztes Jahr hatte Andreas ja im Online-ESTA-Formular unsere Vor- und Familiennamen vertauscht eingetragen, was zu einigen Verwirrungen beim Einchecken geführt hatte.

Auch der Flieger startet pünktlich und 80 Minuten später landen wir in London Heathrow. Hier haben wir genügend Zeit, uns nochmals durchleuchten zu lassen (der Nacktscanner bleibt uns glücklicherweise erspart), einen Kaffee bei Starbucks zu trinken und durch einige der Duty-Free-Shops zu bummeln, bevor es dann weitergeht nach New York.

Wir sind rechtzeitig beim Boarding und alles scheint eigentlich planmäßig zu laufen, aber irgendwie stehen wir dann ewig auf dem Rollfeld und nichts passiert. Wir starten — warum auch immer — mit fast einer Stunde Verspätung.

Da wir offenbar am hinteren Ende der Nahrungskette platziert sind, reduziert sich die obligatorische Chicken-Or-Pasta-Frage auf Chicken-Or-Chicken und die Hühner legen einen klassischen Start-Ziel-Sieg hin.

Dafür gibt es beim Fernsehen eine riesige Auswahl und wir vertreiben uns die lange Flugzeit mit Movies.

Unterwegs gibt es selten etwas zu sehen, da wir fast die ganze Zeit über den Wolken fliegen. Einzig über Neufundland lassen diese einen Blick hindurch.

Mittlerweile hat unser Pilot mächtig auf’s „Gaspedal“ getreten und wir haben fast die ganze Verspätung aufgeholt. Wir landen um Punkt 18:00 Uhr am JFK Flughafen, wo wir die Immigration dank einer Schlange, die man fast nicht als solche bezeichnen kann, in Rekordzeit erledigen und auch unser Gepäck findet sehr schnell zu uns zurück.

Als wir aus dem Flughafengebäude treten, schlägt uns eine schwüle Dunstwolke entgegen, die uns fast den Atem verschlägt sweat. Wir wussten zwar, dass es heiß werden würde, aber hatten aufgrund des bedeckten Himmels heute eigentlich noch auf etwas Gnade gehofft…

Wir fahren mit dem Air-Train zur Hertz Autovermietung und bekommen dort einen Chevy Impala, der einen ganz guten Eindruck macht. 3800 Meilen hat er auf dem Buckel — ich gehe mal davon aus, dass wir das in den nächsten vier Wochen nahezu verdoppeln werden.

Wir haben dieses Jahr bewusst auf einen SUV verzichtet: zum Einen, weil die Mietpreise hier an der Ostküste deutliche höher sind als im Westen und zum Anderen werden wir wohl hier eher brav auf den geteerten Straßen bleiben.

Um 19:30 Uhr sitzen wir im Auto — gerade noch rechtzeitig, bevor sich die angestaute Hitze in einem heftigen Gewitter entlädt.

Wir fahren im strömenden Regen los und kämpfen uns eine Stunde lang durch den Verkehr von Manhattan.

Christi ist mittlerweile auf der Rückbank eingeschlafen und kann die ersten Eindrücke von der Weltstadt gar nicht richtig aufnehmen.

Naja, morgen geht es ja eigentlich erst richtig los und da soll lt. Vorhersage wieder gutes Wetter sein.

Gegen 21:00 Uhr kommen wir dann endlich in unserem Hotel an. Wir haben uns angesichts der Hotelpreise in Manhattan dafür entschieden, etwas außerhalb im La Quinta Inn & Suites zu übernachten.

Mal schauen, ob sich diese Entscheidung im Nachhinein als richtig herausstellt. Auf den ersten Blick macht das Hotel jedenfalls einen sehr guten Eindruck. Wir haben durch einen separaten Wohn- und Schlafbereich mehr als genug Platz und alles ist sauber und gepflegt. Die Busse nach Manhattan fahren direkt vor der Haustür im 20-Minuten-Takt ab, so dass wir uns den Auto-Stress in Manhattan auch nicht noch einmal antun müssen.

Und was tun wir jetzt in der Stadt, die niemals schläft? Wir gehen schlafen! asleep