USA - Südwesten
Valley of Fire
Heute geht es nun nach zwei Wochen wieder zurück in die Zivilisation: unser Ziel heißt Las Vegas.
Wir packen unsere Sachen und wollen eigentlich im Café nebenan noch schnell frühstücken. Das ist aber gerade proppevoll, so dass wir mindestens 30 Minuten warten müssten. Dazu haben wir keine Lust — wir beschließen, uns unterwegs etwas zu besorgen.
Dabei haben wir aber nicht bedacht, dass heute Sonntag ist. Alle Restaurants und Cafés, an denen wir vorbeifahren, haben geschlossen, so dass wir schließlich irgendwann in einem Wal-Mart landen, wo wir als Selbstversorger frühstücken.
Auf dem weiteren Weg nach Las Vegas kommen wir dann am Valley of Fire vorbei. Hier haben wir eine Zwischenstation eingeplant, um zum Ephemeral Arch zu wandern — ein Felsbogen, der nur noch auf einer ganz schmalen Stelle gehalten wird.
Wir treffen im Tal einen Deutschen, der sich uns anschließt, da wir mit unserem GPS Gerät ganz gut ausgerüstet sind und es keinen offiziellen Weg zum Arch gibt. Wir haben beide nur im Internet davon gelesen und kennen nur die GPS Koordinaten.
Unterwegs erzählt er uns, dass im Arches Park am vergangenen Montag in der Nacht der Wall Arch eingestürzt ist. Wir können es zunächst gar nicht glauben — genau am Montag waren wir ja dort. Aber später lesen wir diesen Artikel zum Wall Arch Crash.
Die Wanderung zum Ephemeral Arch ist dann ziemlich anstrengend. Wir haben zwar reichlich Getränke eingepackt, aber bei 43 Grad und schwierigem Gelände (wir müssen über Felsen klettern und durch den Wüstensand stapfen) gehen diese recht schnell zur Neige. Wir sind letzlich froh, als wir nach 2 Stunden heil wieder am Parkplatz ankommen.
Der Weg hat sich aber wirklich gelohnt: Der Felsbogen ist echt beeindruckend und wer weiß, wie lange man ihn noch so bewundern kann. Man kann sich gut vorstellen, dass ihn bald ein ähnliches Schicksal wie den Wall Arch ereilen wird, so labil wirkt er:
In Las Vegas kommen wir dann gegen 15:00 Uhr an. Der Unterschied zu den vergangenen Tagen in der Einsamkeit der Parks ist schon krass! Las Vegas — eine riesige Metropole mit über einer Million Einwohnern — einfach mitten in der Wüste! Man kann sich kaum vorstellen, dass die Stadt einmal als bescheidene Mormonensiedlung begann.
Nach dem Einchecken im Circus Circus und Auspacken unserer Sachen erkunden wir zunächst die Hotelanlage. Es gibt hier den Adventure Dome — den größten Innenfreizeitpark der USA mit Achterbahnen und allem was dazugehört. Schließlich muss man ja den Kindern auch Gelegenheit geben, ihr Geld loszuwerden, da unter 21-jährigen der Zutritt zu den allgegenwärtigen Casinos streng verboten ist
Jedenfalls gehen wir nach zwei Stunden mit etlichen Kuscheltier-Preisen beladen und ziemlich genervt von dem Geblinker nach draußen, um noch etwas von der Stadt zu sehen. Das Geblinker wird dabei allerdings nicht weniger…
Wir laufen noch etwas den Strip entlang, werfen ein paar Blicke in die Casinos (nur von außen…) und gehen nicht ganz so spät zurück, weil uns die immer noch starke Hitze schier erdrückt.