Südtirol

Seiser Alm

Um 7:00 Uhr klingelt der Wecker. Nach einer kurzen Katzenwäsche und einem schnellen Frühstück verzichten wir erstmal auf’s Abwaschen und packen stattdessen zügig unsere Sachen für eine lange Wanderung zusammen. Dann sprinten wir die ersten 50 Höhenmeter zur Busstation hinauf und sitzen pünktlich um 8:05 Uhr im Bus zur Seiser Alm. Nach der kurzen Fahrt bis zur Seilbahn hüpfen wir direkt in die Gondel und genießen auf der Fahrt nach oben die ersten tollen Ausblicke auf das Traumpanorama.

Oben angekommen fahren wir noch ein Stück weiter mit der Panorama Bahn, um uns das Stück entlang der Fahrtstraße zu ersparen. Gegen 8:45 Uhr marschieren wir schließlich los. Wir wollen eine große Runde über die Rosszahnscharte und das Schlernhaus laufen. Das Wetter dafür sieht perfekt aus — also nichts wie los.

So früh am Morgen sind wir auch noch recht alleine unterwegs — vom befürchteten und von vielen Seiten prophezeiten „Auf der Seiser Alm steppt der Bär“ ist absolut nichts zu spüren.

Lediglich ab und zu ein paar Kühe kreuzen in der ersten Stunde unseren Weg.

Dann geht es die Rosszahnscharte hinauf, wobei die Höhenmeter nicht ganz unanstrengend sind.

Aber gegen 11:00 Uhr haben wir es schließlich geschafft…

… und können von oben die beeindruckende Kulisse und die markanten Felsen bewundern. Einfach atemberaubend schön hier!

Nach einem ausgiebigen Genießer-Moment laufen wir noch eine Viertelstunde weiter bis zur Tierser Alm Hütte, wo wir Mittagspause machen. Hier wird es jetzt ziemlich belebt und die Tische füllen sich schnell. Wir genehmigen uns Rote Beete Knödel und Spinat Knödel mit Gorgonzola Soße — beides mega lecker.

Eine Stunde später raffen wir uns zum Weiterlaufen auf, obwohl es hier so schön ist, dass wir noch ewig sitzen könnten, zumal wir sehr nette Tischnachbarn haben, mit denen wir uns angeregt unterhalten. Aber da wir noch ein gutes Stück vor uns haben, geht das leider nicht.

Auf dem Weg zum Schlernhaus zieht der Himmel leider etwas zu, so dass uns die besten Blicke in den Rosengarten verwehrt bleiben. Aber nichtsdestotrotz ist die Kulisse beeindruckend!

Nach reichlich zwei Stunden kommen wir am 140 Jahre alten Schlernhaus an — eine wirklich beeindruckende Schutzhütte, die mit einer „Hütte“ so gar nichts zu tun hat. Nicht umsonst wird sie auch das „Schloss in den Bergen“ genannt.

Wir haben aber leider nur Zeit für ein schnelles Getränk, da wir die letzte Panorama-Bahn um 17:00 Uhr nicht verpassen wollen. Andernfalls müssten wir noch ein paar Kilometer extra entlang der Teerstrase laufen, worauf wir nicht wirklich Lust haben.

Also geht es bald weiter und an den Abstieg.

Dieser ist nochmal etwas schwierig, aber wir schaffen es gerade noch, in die letzte Bahn zu steigen. Der Bus zum Camping Platz steht unten auch schon bereit und gegen 18:00 Uhr sind wir zurück an unserem Camper.

Wir genehmigen uns erstmal ein Bier und einen Hugo im Camping Restaurant, dann folgt Duschen, Kochen (heute gibt es zu Hause vorgekochtes Dal Masala mit Linsen) und Abendessen.