Südtirol

Von Leutkirch nach Samnaun

Die erste Nacht im Wohnmobil bringt erholsamen und tiefen Schlaf — trotzdem sind wir schon recht früh munter.

Wir bleiben noch bis 7:00 Uhr in der Koje liegen, dann folgt eine kurze verzweifelte Suche nach dem Lichtschalter im Bad — der Teufel steckt halt im Detail wink — mit anschließender Katzenwäsche und einem schnellen Müsli-Frühstück.


Gegen 8:15 Uhr fahren wir dann in Leutkirch bei strahlendem Sonnenschein los in Richtung Samnaun.

Im Laufe der Fahrt baut sich hinter uns langsam eine bedrohlich dunkle Wand auf und wir denken noch: wie gut, dass wir in die andere Richtung fahren…

Nach dem Grenzübergang Füssen-Reute, der uns wegen Blockabfertigung eine Dreiviertelstunde kostet, halten wir am Rastplatz Vils, um eine Autobahn-Vignette für Österreich zu kaufen. Hier hat uns die dunkle Wolke nun doch eingeholt und es geht ein heftiges Gewitter nieder. Wir fahren im strömenden Regen weiter, der selbst nach dem Fernpass noch nicht wirklich nachlässt. Aber gut — die Natur wird kurz aufatmen und solange es nur regnet, wenn wir im Auto sitzen, stört es uns auch nicht wirklich.

Pünktlich als wir gegen 12:30 Uhr in Samnaun ankommen, hört der Regen dann aber endlich auf thumbsup


Wir suchen uns auf dem Wohnmobilstellplatz ein freies Plätzchen und rufen beim Campingwart an, um uns anzumelden.

Leider müssen wir im Gespräch erfahren, dass die Samnauner Seilbahnen wider Erwarten noch nicht fahren und auch das Schwimmbad noch geschlossen ist. Erst ab Ende Juni läuft der Tourismusbetrieb hier wieder so richtig an.

Da müssen wir unseren Plan zwei Nächte hier zu bleiben, wohl nochmal überdenken. Wir hatten die Seilbahn fest eingeplant für die morgige Wanderung. Wahrscheinlich fahren wir dann doch morgen gleich weiter nach Südtirol.

Wir vespern eine Kleinigkeit zum Mittagessen und laufen dann ins Dorf und darüber hinaus noch eine kleine Wanderrunde zu den Wasserfällen. Diese ist mit knapp 10 km genau richtig für den Nachmittag.

Auf dem Rückweg treffen wir ein paar neugierige Ziegen…

… und der Himmel sieht langsam wieder so aus, wie sich das im Urlaub gehört:


Wir decken uns im Dorf in den Zollfrei-Läden noch reichlich ein mit Schweizer Schokolade und „Sundowner-Zubehör“ und ersetzen in einem Sportgeschäft meine defekten Wanderstöcke, bei denen das Gewinde seinen Geist aufgegeben hat.

Zurück am Stellplatz kommt der Campingwart vorbei und wir zahlen unsere Rechnung. Wir haben nun tatsächlich entschieden, morgen schon weiterzufahren, da wir die im Übernachtungspreis inkludierte Gästekarte überhaupt nicht nutzen können und wir die Wanderungen, die man hier ohne Lift machen kann, quasi alle bereits kennen.

Wir sitzen noch ein wenig in der Sonne und nach dem Sundowner gibt es das erste Essen aus der Campingküche: Curry-Hühnchen mit Paprika-Gemüse und Nudeln.