Südtirol

Von Calfosch nach St. Magdalena

Andreas hat der Ehrgeiz gepackt und er strampelt vor dem Frühstück noch einmal auf’s Grödner Joch hinauf, um seine Zeit von gestern zu verbessern — ich schlafe dagegen lieber aus 🙃

Heute brechen wir unsere Zelte in Calfosch ab und machen Platz für die Teilnehmer des Dolomiten Radmarathons, die wegen Überfüllung heute Nacht schon vor den Toren des Campingplatzes stehen mussten.

Nach dem Frühstück checken wir um 8:45 Uhr am Campingplatz aus und fahren los in Richtung St. Magdalena. Die Strecke zieht sich ziemlich und ist für größere Wohnmobile eigentlich nur bedingt geeignet. Wir sind echt froh, als wir die 60 Kilometer nach zwei Stunden Fahrt endlich hinter uns gebracht haben.

Am Parkplatz Villnöss können wir für 12 EUR über Nacht stehen bleiben — hier haben wir zwar weder Strom noch Sanitäranlagen, aber für eine Nacht absolut in Ordnung.

Wir schnüren die Wanderschuhe, füllen unsere Trinkblasen und laufen gegen 11:00 Uhr los. Geplant ist eine große Runde im Naturpark Puez über’s Kreuzjoch, den Dolomiten Höhenweg und den Adolf-Munkel-Weg.

Am Anfang geht es moderat aber stetig bergauf und die fantastischen Ausblicke sind mehr als ein guter Ausgleich für die Anstrengungen.

Über’s Kreuzjoch kommen wir nach reichlich zwei Stunden an der Medalgesalm an. Eine urige kleine Hütte mit liebenswerter Hüttenwirtin, Brotzeiten für hungrige Wanderer, einem sensationell leckeren Kaiserschmarren und unbeschreiblich süßen Ziegenbabies.

Nach eine Stunde Pause und Kräfte tanken geht es weiter auf dem Dolomiten Höhenweg und wir genießen das Traumpanorama.

An der Schlüter Hütte laufen wir später tapfer vorbei, aber als wir dann an der Gampenalm vorbeikommen, wird das Fleisch schwach 😜 — die Buchteln mit Vanillesauce sehen einfach zu lecker aus.

Von hier geht es nun auf den Adolf-Munkel-Weg, der unterhalb der imposanten Geisler-Nordwände entlangführt und geniale Ausblicke auf die atemberaubenden Bergkulisse bietet.

Leider holt uns irgendwann ein Gewitter ein und wir werden ziemlich nass. Graupelkörner mit bis zu 5 Millimeter Durchmesser kommen dabei herunter eek Aber zum Glück hält es nicht sehr lange an und wir können die Regenjacken schon bald wieder ausziehen. Dafür müssen wir uns aber den Weg mit ein paar verirrten Kühen teilen, die im Gewitter den Anschluss an ihre Herde verloren haben wink

Gegen 19:00 Uhr sind wir wieder am Parkplatz zurück. Wir richten uns notdürftig ein, machen uns etwas frisch und dann wird gekocht bzw. zu Hause vorgekochtes aufgewärmt. Heute gibt es Lamm Tajine mit Aprikosen, Kichererbsen und Reis.