Südafrika

Kapstadt - Bo Kaap, City Center, Waterfront

Nun ist unwiderruflich der letzte Tag angebrochen. Leichte Wehmut macht sich breit aber auch die Gewissheit, dass das nicht unser letzter Besuch in Südafrika gewesen ist.

Nach einem letzten tollen Frühstück verabschieden wir uns von Barbara und den anderen Gästen. Unser Gepäck wie auch unser Auto können wir noch bis zum frühen Nachmittag hier stehen lassen, denn unser Flug geht erst recht spät, so dass noch genügend Zeit für einen Stadtbummel durch Kapstadt bleibt.


Wir machen uns zu Fuß auf — schließlich müssen wir dann noch lange genug im Flieger sitzen — und kommen zuerst durch den Company’s Garden — einen der schönsten Parks in Kapstadt.

Ursprünglich wurde er durch Kapstadts Gründervater Jan van Riebeeck im Auftrag der Holländisch-Ostindischen Handelskompanie angelegt, um die Versorgung der Kolonisten mit Obst und Gemüse sicherzustellen.

Heute genießen hier — nur einen Steinwurf von der hektischen Adderley Street entfernt — viele Kapstädter und Touristen die Ruhe und die Sonne.

Wir sehen eine Weile den kleinen zahmen Eichhörnchen zu, wie sie auf den Ästen herumtoben und neugierig auf uns zukommen — auch ihnen scheint der Park recht gut zu gefallen wink


Unser Rundweg führt uns weiter nach Bo-Kaap, den Stadtteil von Kapstadt’s Moslem-Gemeinde — auch Kap-Malaien genannt. Das Bild dieses 1780 entstandenen, ältesten Stadtviertels ist geprägt von kleinen farbenfrohen Häusern, Frauen mit Kopftüchern und Männern mit langen weißen Gewändern. Gerüche nach exotischen Gewürzen ziehen durch die Straßen und fünfmal am Tag ruft hier der Muezzin zum Gebet.


Schließlich laufen wir bis zur Waterfront und bummeln etwas durch die Geschäfte - gekauft wird aber heute nichts mehr wink Der große geschmückte Baum am Victoria Wharf erinnert uns daran, dass zu Hause ja die kalten Temperaturen auf uns warten und wir den inneren Schalter noch auf Weihnachten umstellen müssen — aber irgendwie ist uns überhaupt nicht danach…

Im Tasca essen wir noch einen Salat mit letztem Blick auf den Tafelberg, der heute wieder von seinem typischen Tischtuch bedeckt ist, dann wird es Zeit zum Aufbruch.

Ein letztes Bild vom Stadion der Fußball WM und von dort geht’s dann mit dem Taxi zurück zum B&B. Der Taxifahrer erweist sich dabei als echter Fußballfan — er kennt alle deutschen Vereine und schwärmt noch heute von dem Spiel der Deutschen gegen Argentinien zur WM 2010, bei dem er live dabei war.


Nachdem wir im Guesthouse noch ein paar Schichten Kleidung für den deutschen Winter bereitgelegt haben, geht es mit dem Auto zum Flughafen und wir geben unser Auto bei Hertz ab.

Insgesamt sind wir 3364 Kilometer gefahren und haben dem Auto dabei einiges abverlangt. Eine gründliche Kontrolle seitens des Hertz-Mitarbeiters ergibt, dass wir etliche Kratzer am Wagen haben und dass vorne die Lippe teilweise abgebrochen ist. Da sind wir wohl mal zu dicht an den Bordstein gefahren dontknow Naja, wir werden sehen, was die Endabrechnung ergibt — irgendetwas werden sie uns dafür sicher in Rechnung stellen.

Der Gepäckaufgabe-Schalter ist ziemlich leer, so dass wir unsere Koffer recht schnell los sind.

Und auch die Security geht fix — nur hat Andreas leider vergessen, sein Taschenmesser, was er immer als Geldclip benutzt, aus der Hosentasche rauszunehmen.

Das ist nun leider pfutsch, denn sowas ist im Handgepäck natürlich nicht erlaubt. Schade — das hatte er mal in Estes Park gekauft, das war eine schöne Erinnerung sad

Die restliche halbe Stunde bis zum ersten Boarding vergeht wie im Flug, ebenso die erste Teilstrecke nach Johannesburg. Kaum haben wir das Sandwich verdrückt, was wir unterwegs bekommen, setzen wir auch schon wieder zur Landung an.

In Johannesburg haben wir dann reichlich zwei Stunden Aufenthalt bis zum nächsten Boarding, die wir in den Duty Free Shops und mit Sudoku lösen irgendwie rumkriegen. Wir werden diesmal wieder von einer Frau durch die Lüfte chauffiert und nach pünktlichem Start und einem Amarula nach dem Abendessen lassen wir uns erstmal wieder in die Kissen sinken.

Es gelingt diesmal tatsächlich auch mir, ein paar Stunden zu schlafen und nicht ganz so kaputt wie auf dem Hinflug landen wir sehr pünktlich um 7:30 Uhr in München. Trotzdem ist hier jetzt ein kleiner Sprint über den Flughafen nötig, um unseren Anschlussflug zu erreichen, der zum Glück nicht vom aktuellen Lufthansa-Streik betroffen ist — wir schaffen es gerade so und hoffen dass unser Gepäck genauso schnell war wie wir.

In Stuttgart geht es dann recht fix. Unsere Koffer sind eine der ersten auf dem Band und Beate wartet schon mit laufendem Motor vor dem Flughafen. So sind wir gegen 9:30 Uhr wieder dahoim und können nun neben dem Wäsche waschen den ganzen Tag lang das nasskalte graue Wetter genießen wink

FAZIT: Südafrika, wir werden wieder kommen !!!!