Patagonien
Anreise
Der erste Urlaubstag beginnt für mich recht entspannt, denn obwohl wir erst am frühen Abend abfliegen, habe ich heute bereits frei. So kann ich mich — während Andreas noch mal für einen halben Tag in’s Büro muss — zum Beispiel um so wichtige Dinge wie einen urlaubstauglichen und pflegeleichten Haarschnitt kümmern
Gegen 14.00 Uhr ist dann auch Andreas zuhause. Wir packen die restlichen Kleinigkeiten in die Koffer und telefonieren nochmal schnell mit Christi, der nächste Woche nach Kalifornien fliegen wird.
Und dann kommt auch schon unser Freund Stan vorbei, um uns abzuholen und zum Flughafen zu schippern.
Der befürchtete Berufsverkehr auf der A8 hält sich in Grenzen und so sind wir mal wieder reichlich früh da.
Wir verabschieden uns von Stan und nach dem obligatorischen Startfoto und Kommt-Gesund-Wieder-Wünschen geht es dann tatsächlich los.
Am Flughafen herrscht gähnende Leere und so sind wir recht schnell am Iberia-Schalter an der Reihe, um unser Gepäck aufzugeben und unsere Bordkarten in Empfang zu nehmen. Diese konnten wir nämlich gestern beim Online Check-In nur für die von LATAM durchgeführten Teilstrecken bekommen.
Auch durch die Sicherheitskontrolle geht es später zügig und wir überbrücken die Wartezeit bis zum ersten Boarding noch mit einem Urlaubsstart-Bierchen, bis wir dann gegen 19:00 Uhr zum ersten Mal abheben.
An Bord der Iberia Express Maschine erwartet uns — nicht wirklich überraschend — der Charme der Billig-Airline: selbst Wasser gibt es nur gegen Bezahlung, die Sitzplätze sind furchtbar eng und der Platz in den Gepäckfächern reicht nicht einmal für die Hälfte der Passagiere. So müssen wir in den ohnehin schon knappen Fußraum noch zusätzlich unsere Rucksäcke hinein quetschen und sitzen wie in einer Sardinenbüchse.
Kein besonders angenehmer Flug, aber wir ertragen es tapfer — es sind ja schließlich auch nur 2.5 Stunden. Allerdings denken wir schon mit ein bisschen Grausen an den Rückflug, wo wir dann auch die Langstrecke mit Iberia fliegen müssen…
Nach der ersten Zwischenlandung in Madrid haben wir das aber für heute erstmal abgehakt — weiter geht es jetzt für den restlichen Flug mit LATAM.
Nach einer kurzen Fahrt mit dem Airport Train erreichen wir das Terminal S, wo wir nach einer erneuten Sicherheitskontrolle noch eine Stunde Wartezeit überbrücken müssen. Dann geht es auf zum nächsten Teilstück nach Santiago de Chile. Das ist mit knapp 14 Stunden der bisher längste Flug für uns und wir haben uns deshalb im Vorfeld extra Plätze mit mehr Beinfreiheit gegönnt.
Wir sitzen in einer Dreierreihe direkt hinter der Business Class — zusammen mit einer älteren Dame aus Madrid, mit der wir gleich sehr nett in’s Gespräch kommen. Eine gute Gelegenheit, um mit meinem Spanisch schonmal etwas warm zu werden.
Wir heben pünktlich um 23.55 Uhr ab und kurz nach dem Start gibt es auch schon das Nachtmahl. Wir können zwischen Pasta, Rindfleisch und Salat mit Lachs wählen und alles ist eigentlich gut essbar.
Noch ein kurzer Schlummertrunk und dann schauen wir mal, wieviel wir von dieser langen Strecke verschlafen können…