Städtereise Paris

Brücken über der Seine

Mittlerweile ist es später Nachmittag und wir schlendern langsam wieder in Richtung Hotel zurück.

Dabei spazieren wir entlang der Seine, wo es sich wunderbar flanieren lässt. Wir bestaunen die vielen Hausboote, bewundern die schönen Brücken, beobachten Jogger, Spaziergänger und Liebespärchen.


Eine der schönsten Brücken der Stadt ist dabei für uns die Pont Alexandre III. Die äußerst prunkvolle Bogenbrücke wurde im Jahre 1900 zur Weltausstellung als Zeichen der französisch-russischen Freundschaft im Neobarock errichtet und nach Zar Alexander III. benannt.

Gute drei Jahre dauerten die Bauarbeiten, 15 Künstler arbeiteten allein an den Verzierungen.

Sie ist insgesamt 160 Meter lang und verbindet den Invalidendom auf der linken Uferseite mit dem Kleinen und Großen Palais auf der rechten.

Der Brücken­bogen ist dekorativ mit vergoldeten Statuen geschmückt, die für vier große Epochen der französischen Geschichte stehen: die Zeit Karl des Großen, der Renaissance, des Sonnenkönigs Ludwig XIV. und der Moderne.


Eine weitere Fußgängerbrücke, die uns den Fotoapparat zücken lässt, ist die Pont des Arts. Hier trifft man sich wohl gern am Abend auf ein Glas Champagner, Wein oder Bier.

Das Geländer hängt voller Schlösser, denn die Brücke ist sehr beliebt für Treueschwüre, bei denen die gegenseitige Liebe mit einem Schloss an der Brücke besiegelt und der Schlüssel anschließend in die Seine geworfen wird.

Die Stadt Paris lässt die Schlösser wegen der Masse allerdings in unregelmäßigen Abständen wieder entfernen.

Erst im Juni diesen Jahres brach ein langer Abschnitt des Brückengeländers unter der Last der vielen Schlösser zusammen.


Schließlich kommen wir auch noch zur Pont Neuf, deren Namen „Neue Brücke“ nicht wörtlich zu nehmen ist, denn sie ist die älteste erhaltene Pariser Brücke über die Seine.

Zur Zeit ihrer Entstehung ab 1578 wurde sie Pont Neuf genannt, da es bereits vier andere Seinebrücken gab. Ihre Entstehung dauerte bis 1607, also knapp 30 Jahre.

Mit über 200 Metern Länge und 20 Metern Breite ist sie die wohl bekannteste Brücke von Paris und gleichermaßen begehrtes Fotomotiv bei Touristen wie Kunstgegenstand bei Malern.

Auf der Brücke treffen wir noch Heinrich IV. hoch zu Ross. Das Reiter­standbild ließ seine Witwe Marie von Medicie nach der Ermordung des Königs aufstellen.

In dem Film „Die Liebenden von Pont Neuf“ spielt das Leben zweier Obdachloser rund um die Brücke.