Städtereise Paris

Kaiserliche Machtdemonstration

Am Ende der Champs-Elysées erreichen wir am Place l’Étoile den Arc de Triomphe.

Heute ein touristischer Höhepunkt und ein Nationalsymbol Frankreichs, verdeutlichte der Triumphbogen seinerzeit den Machtanspruch Napoleons. Dieser lies ihn zur Erinnerung an seine Siege nach dem Vorbild der Torbögen römischer Feldherren herstellen.

Allerdings erlebte er seine Vollendung selbst nicht mehr. Mehrmals unterbrochen, wurden die Bauarbeiten erst im Sommer 1836 beendet.

Um direkt zum Triumphbogen zu gelangen, sollte man dann tunlichst die Unterführung benutzen. Die Kreuzung zu überqueren, die rund um das Wahrzeichen von Paris verläuft und auf der die Autos keine Sekunde stillstehen, könnte sich als echte Herausforderung erweisen…

Wir kreuzen die Straße also „von unten“ und können das Bauwerk dann aus nächster Nähe betrachten.

Und natürlich wollen wir uns auch die tolle Aussicht nicht entgehen lassen. Geschenkt bekommt man die natürlich nicht — es kostet genau 284 Stufen und ggf. einige Schweißtropfen, um in das Zwischengeschoss und zur Aussichtsterrasse zu gelangen.

Aber oben angekommen sind die Anstrengungen vergessen und man wird sich der herausragenden Lage des Triumphbogens bewusst. Der Platz verdankt seinen Namen der sternförmigen Anordnung der zwölf abgehenden Alleen und in alle Richtungen hat man einen umwerfenden Ausblick:

Wieder unten angelangt, schauen wir uns noch das Grabmal des unbekannten Soldaten an, der 1921 unter dem Bogen beigesetzt wurde.

Dieses gemahnt an die Toten des Ersten Weltkrieges und an alle Kriegstoten weltweit bis heute. Die Erinnerungsflamme wurde im November 1923 angezündet und ist seitdem nie erloschen — sie wird täglich neu entfacht.