Namibia

Tirasberge

Nach zwei Nächten im Freien mit etwas weniger Schlaf holen wir heute alles wieder nach und schlummern tief und fest, bis uns die Sonne um 6:30 Uhr weckt. Sie färbt den Himmel wunderschön rot, was wir quasi vom Bett aus beobachten können.

Eine Stunde später sitzen wir im Restaurant beim Frühstück.

Was hier richtig schön ist: zur Abwechslung gibt es mal kein Frühstücksbuffet, sondern auf jedem der drei belegten Tische steht quasi alles, was man braucht.

Perfekt organisiert — aber das geht eben auch nur, wenn die Anzahl der Gäste entsprechend begrenzt ist.

Besonders erwähnenswert: es gibt hier jeden Morgen frisch gebackene Brötchen nach original deutschem Bäcker-Rezept thumbsup

Nach dem Frühstück kommt Roland noch einmal vorbei und erklärt uns die Wanderwege auf dem Gelände — unser Programm für den Vormittag.


Wir machen uns startklar und füllen am Auto unsere Wasserblasen, da bemerkt Andreas, dass der rechte Vorderreifen platt ist. Er pumpt ihn noch einmal auf und stellt dabei fest, dass das Ventil irgendwie undicht ist. Aber da wir das Auto heute nicht brauchen, verschieben wir das Problem erstmal auf den Nachmittag.

Um 9:00 Uhr marschieren wir auf dem Felsental Trail los. Es gibt hier im Gelände drei Wanderwege — sehr gut markiert durch weiße, blaue und grüne Punkte. Sie beginnen alle am Pool der Lodge und verlaufen auf dem ersten Stück parallel.

Der weiße Trail zweigt dann relativ früh ab, der blaue führt bis zum Kamm hinauf und kehrt oben um und der grüne geht über den Kamm hinweg in das Nachbartal und führt dann um den großen Felsen herum.

Wir klettern und kraxeln bei strahlend blauem Himmel nach oben. Der Aufstieg hat es ordentlich in sich, aber nach einer reichlichen Stunde erreichen wir den Kamm.

Hier oben machen wir eine kurze Pause und genießen den tollen Ausblick, bevor wir ab da den grünen Markierungen folgen.

Es geht nun zwar bergab, aber es wird nicht deutlich einfacher, denn das Geröll ist teilweise sehr lose und man muss schon arg aufpassen wo man hintritt. Es ist gar nicht so einfach sich gleichzeitig auf rutschende Steine, Mambas und Kobras zu konzentrieren und dabei auch noch die Aussicht zu genießen wink

Als wir dann nach 2.5 Stunden wieder unten sind, geht es wie von alleine und so sind wir bereits gegen 12:30 Uhr wieder in der Lodge zurück.


Wir setzen uns mit einem Bier und einem Rock-Shandy an die schattige Bar und lassen alle Fünfe gerade sein.

Nebenbei schauen wir uns das sehr interessante Bau-Tagebuch an, was Roland vom Bau der Lodge erstellt hat. Es ist total spannend und beeindruckend, wie hier in dem unwirtlichen Gelände innerhalb von zwei Jahren so ein Schmuckstück entstanden ist.

Dann genehmigen wir uns einen kleinen Lunch und vertrödeln die Zeit am Pool weiter während wir Rock Dassies, Klipspringer und anderes Getier beobachten, das direkt vor unseren Füßen vorbeispaziert.


Für 16:00 Uhr haben wir uns zur Farmtour mit Sundowner angemeldet.

Wir fahren mit Roland verschiedene Stellen auf der Farm an und er erklärt uns Einiges über das Leben der damals hier ansässigen Buschmänner.

Außerdem bekommen wir Wohn- und Jagdplätze der San und ein paar ihrer Felsmalereien zu sehen.

Wir erfahren viel Informatives über Fauna und Flora und über das Leben auf einer Farm am Wüstenrand. Was uns echt erstaunt, dass eine Rinderfarm hier, um auch nur annähernd wirtschaftlich zu sein, mindestens 40 Hektar Land pro Rind benötigt.

Nur haben wir während der ganzen Tour irgendwie das Fotografieren vergessen dontknow

Zum Abschluss der Tour fahren wir schließlich noch auf den Hausberg und geniessen bei einem Sundowner und einem glasklaren Sternenhimmel den atemberaubenden Sonnenuntergang, der heute ein ganz besonderes Farbspektakel an den Himmel zaubert.


Gegen 19:00 Uhr treten wir die Rückfahrt zur Lodge an, wo wir dann direkt zum Abendessen übergehen.

Heute gibt es eine Art Bruschetta, dann Oryx mit Reis und Paprikagemüse — übrigens der beste Oryx bisher in diesem Urlaub — und einen hausgemachten Muffin als Dessert.

Und natürlich gibt es wieder einen Schwulen Kudu für Andreas und einen African Dream für mich wink

Die anderen Gäste zeigen sich heute nicht sonderlich gesprächig und sind schon lange vor uns aus dem Restaurant verschwunden. So geht es vom Abendessen direkt in unser Häuschen und wenig später in die Koje.