Hawaii
Maui: Südwesten
Da es gestern Abend doch recht spät geworden ist, schlafen wir heute mal wieder etwas länger. Und ich wache mit heftigen Kopfschmerzen auf — ohje, das war wohl doch ein Cocktail zuviel gestern beim Feast at Lele…
Wir müssen also zwangsläufig alles etwas langsamer angehen lassen und kommen erst um 7:45 Uhr los.
Der Wetterbericht ist für heute etwas irritierend und so beschließen wir, erst einmal auf „unserer“ Seite der Insel zu bleiben, wo gerade wunderschön die Sonne scheint. Überall sonst zeigt die Radarkarte über Maui nämlich dicke Wolken.
Als erstes steuern wir den Big Beach an. Hier ist es um diese Zeit noch ziemlich leer und so lassen wir uns für eine Weile nieder und schnorcheln ein bisschen.
Ich probiere es diesmal ohne meine Kontaktlinsen in der Hoffnung, dann auch die Kamera halbwegs bedienen zu können. Und es klappt ganz gut: Obwohl ich außerhalb vom Wasser ohne Brille blind bin wie ein Maulwurf, kann ich die bunten Fische und schönen Korallen unter Wasser ganz gut sehen und gleichzeitig auf der Kamera etwas erkennen.
Das fotografische Ergebnis lässt zwar immer noch stark zu wünschen übrig, aber immerhin hab ich diesmal schon einen Fisch getroffen
Wegen dem Sandstrand muss man allerdings ein ganzes Stück hinaus schwimmen, damit das Wasser halbwegs klar wird — ich denke, da werden wir sicher noch bessere Schnorchelplätze finden.
Gegen 10:30 Uhr brechen wir wieder auf und und machen nur ein kurzes Stück weiter den nächsten Halt, als wir unerwarteterweise den sehr versteckten Zugang zur Makena Cove entdecken. Wenn man nicht genau weiß, dass es hier zwischen den Häusern einen Beach Access gibt, würde man den glatt übersehen. Wir entdecken ihn auch nur deshalb, weil gerade zwei Jugendliche mit Badematten aus dem schmalen Durchgang herauskommen.
Wir stellen unser Auto direkt am Zugang an der Straße ab und machen einen kleinen Abstecher zu der malerischen kleinen Bucht. Sie liegt total idyllisch: links und rechts von Lavafelsen eingefasst und mit Palmen an beiden Seiten hat sie ein ganz besonderes Südsee-Flair. Hier wäre wahrscheinlich auch ein guter Schnorchelspot gewesen, aber da wir ja gerade eben alles Schnorchelzeug verpackt haben, schauen wir hier nur eine Weile und genießen die Idylle.
Dann fahren wir ein Stück zurück zum Oneuli Beach. Hier können wir unserem Bewegungsdrang wieder ein klein wenig nachgeben, indem wir auf den Puʻu Olaʻi — den Earthquake Hill oder auch Red Hill genannt — hinaufklettern.
Es gibt zwar keinen offiziellen Trail nach oben, aber wir bahnen uns unseren Weg auf den Schlackekegel durch diverses Gestrüpp hindurch einfach nach dem Gradientenverfahren. Es ist zwar etwas mühsam, denn bei jedem Schritt, den man nach oben steigt, hat man das Gefühl, durch den Sand wieder einen halben nach unten zu rutschen. Aber es lohnt sich definitiv, denn von oben hat man einen wunderbaren Blick auf den Black Sand Beach.
Wieder unten, bummeln wir noch ein Weilchen durch den schwarzen Sand.
Dann reicht es uns für heute erst einmal mit Stränden und wir wollen noch irgendwo ein bisschen was laufen.
Ein Blick auf die Wetterkarte zeigt, dass es am Nachmittag auf West Maui ganz gut ausschaut und da wir dort gestern einiges ausgelassen hatten, fahren wir da jetzt noch mal hin.
Unterwegs halten wir kurz an der Keawalai Church und schauen uns die hübsche kleine Kirche an.
An einem Obststand kurz vor Lahaina kaufen wir noch leckeres Mangobrot mit Macadamia Nüssen und kommen gegen 14:00 Uhr in der Honolua Bay an, wo der Kapalua Coast Trail beginnt.
Der Boardwalk führt zunächst an einem schönen Strand vorbei und dann über gepflegte Grünanlagen bis zu einer kleinen Halbinsel aus vulkanischem Gestein. Es weht ein heftiger Wind und wir können meterhohe Wellen beobachten. Nur leider hat die Sonne vergessen einen Blick in die Wetterkarte zu werfen, den sie lässt sich überhaupt nicht blicken. Stattdessen regnet es die ganze Zeit über leicht.
Aber wir lassen uns die Laune davon nicht verderben und laufen trotzdem den gesamten Trail — wozu gibt es schließlich Regenjacken
Gegen 15:30 Uhr sind wir reichlich nass wieder zurück am Parkplatz und beschließen gleich noch den kurzen Abstecher zu den Dragons Teeth’s zu machen, wo wir einmal hier sind. Viel nasser können wir eh nicht werden
Die interessante Lavaformation erinnert tatsächlich ein bisschen an Drachenzähne — mit Sonne würde das aber natürlich viel schöner aussehen.
Auf der Rückfahrt halten wir noch einmal kurz in Lahaina auf ein Eis und ein Banana Bread, dann fahren wir zurück nach Kihei. Der Stopp am Leuchtturm unterwegs erweist sich als wenig ergiebig, so holen wir nur noch geschwind etwas Sushi im Supermarkt und fahren dann nach Hause.
Hier erledigen wir noch ein bisschen Papierkram und machen uns dann mit dem Sushi einen gemütlichen Abend auf unserem Lanai. Allerdings wird der Tag heute nicht sehr alt — wir müssen früh in’s Bett, denn der Wecker wird heute Nacht um halb 3 Uhr klingeln…