Hawaii
Kauai: Südküste & Dinner Sunset Cruise
Der heutige Tag beginnt sehr relaxt, da wir kaum Fahrtstrecke zurückzulegen haben. Wir wollen am Vormittag den südöstlichen Zipfel der Insel erkunden und das können wir direkt von unserem Appartement aus zu Fuß tun.
Nach einer Stunde längerem Ausschlafen und einem reichhaltigen Frühstück marschieren wir gegen 7:15 Uhr los zum Grand Hyatt Hotel, wo der Maha’ulepu Trail beginnt.
Petrus meint es heute richtig gut mit uns und die Morgenstimmung ist einfach nur toll.
Der Strand am Hyatt wirkt noch recht verschlafen und nur ganz wenige Frühaufsteher — oder chronisch Schlaflose wie wir — sind schon unterwegs. Eine Frau erzählt uns, dass hier jeden Morgen bis gegen 5:00 Uhr ganz viele Turtles am Strand liegen würden. Mal schauen — wenn wir morgen früh wieder unter seniler Bettflucht leiden, wäre das ja mal eine Variante…
Jetzt ist von Turtles jedenfalls nichts mehr zu sehen, aber dafür können wir uns die schicke Hotelanlage in aller Ruhe anschauen — leider etwas außerhalb unserer Preisklasse…
Hinter dem Hotel geht dann auch der eigentliche Wanderweg los. Er führt durch lichten Pinienwald zum Strand und dann an der wundervollen Küste entlang, wo er immer wieder Ausblicke auf das wechselnde Labyrinth aus Lavaformationen bietet. Es ist total spannend zu beobachten, wie die vielen kleinen Höhlen und Arches versuchen, dem permanent an die Klippen donnernden Wasser standzuhalten.
Später führt der Weg am Golfplatz vorbei und weiter in die nächste Bucht hinein. Es wird etwas „ruhiger“ aber nicht minder schön — auch die Golfer wissen offenbar eine nette Aussicht bei ihrem Sport zu schätzen
Wir laufen weiter bis zur Makauwahi Cave.
Als wir an der Höhle ankommen, müssen wir leider feststellen, dass diese gerade geschlossen hat.
Geöffnet ist sie nur mittwochs, freitags und samstags. Schon wieder eine totale Fehlplanung — das hatten wir doch gestern erst
Aber wir können zumindest von oben einen Blick in die Höhle werfen.
Mittlerweile ist es 9:15 Uhr und wir beschließen langsam wieder umzukehren. Auf dem Rückweg bieten sich dann noch einmal viele neue Perspektiven und Lichtverhältnisse, so dass die Kamera weiterhin im Dauereinsatz bleibt.
Und kurz vor dem Hyatt entdecken wir sogar vom Viewpoint aus eine Sea Turtle im Wasser herum schwimmen.
Nach ziemlich genau vier Stunden sind wir zurück in unserem Resort.
Wir springen unter die Dusche, machen uns frisch und wollen auf dem Balkon noch eine Runde chillen, als plötzlich ein durchdringender Sirenenton die Idylle durchschneidet.
Mir stehen sofort alle Nackenhaare zu Berge aber Maddy am Empfang beruhigt uns: am Ersten jeden Monats erfolgt auf Kauai ein Tsunami-Sirenen-Test und wir müssen uns überhaupt keine Sorgen machen. Puh — Glück gehabt…
Wir können uns also doch noch eine Weile entspannen, bevor wir gegen 12:30 Uhr — schick gemacht für unser Nachmittags-Event — in Richtung Port Allen losfahren.
Unterwegs halten wir noch kurz an der Hawaiian Trading Post, wo Andreas ein paar Surfing Trockenübungen absolviert.
Da wir bis zu unserem Termin am Nachmittag noch etwas Zeit haben, legen wir noch einen kurzen Stopp bei der Kauai Coffee Company ein und probieren uns durch die verschieben Kaffeesorten.
Zuerst probieren wir ein paar der Flavored Varianten — Kokosnuss, Chocolate Macadamia Nut und Vanille — die uns aber allesamt nicht wirklich überzeugen. Einzig den Blue Mountain findet Andreas ganz gut.
Für eine geführte Tour durch die Anlage ist uns heute die Zeit zu knapp, aber wir laufen zumindest noch die Complimentary Walking Tour, auf der es auch einiges zu entdecken gibt.
Gegen 14:00 Uhr kommen wir dann in Port Allen bei Capt. Andy’s an, wo wir die Sunset Dinner Cruise entlang der Napali Coast gebucht haben.
Nachdem wir diese irre Küste nun schon aus der Luft und vom Viewpoint aus bestaunt haben, sind wir auf den Anblick von der Wasserseite sehr gespannt…
Direkt auf dem Parkplatz treffen wir Katja und Christoph aus dem Hawaii-Forum. Die beiden sind auf dem selben Boot gebucht und wir erkennen uns gegenseitig sofort.
Nachdem wir eingecheckt und unsere Tickets für die Northern Star bekommen haben, bleibt noch ein bisschen Zeit bis zum Start und wir unterhalten uns sehr nett mit den beiden. Stoff zum Erzählen gibt es genug, denn wir haben jede Menge Urlaubserfahrungen auszutauschen…
Dann geht es endlich los. Natürlich mit einer kurzen Sicherheitseinweisung — das muss schon sein. Und mit der Aufforderung, unsere Schuhe auszuziehen, denn an Bord müssen wegen der Rutschgefahr alle barfuß gehen. Na ob da am Schluss jeder wieder das richtige Pärchen aus dem großen Haufen herausfindet
An Bord wird uns von Capt’n Claire noch eben die Crew vorgestellt — insgesamt ist ein 6-köpfiges Team um unser Wohl besorgt — und dann werden die Motoren gestartet.
Wir suchen uns ein Plätzchen im vorderen Bereich, wo wir meinen, die beste Sicht auf die Napali-Coast zu haben und entdecken dort schließlich auch Dennis und seine Frau Manuela aus dem Forum. Minitreffen komplett
Die Fahrt ist dann dank heftigem Seegang teilweise recht ruppig und nicht allen bekommt sie wirklich gut. Einige brauchen schon kurz nach dem Start eine „Aloha Tüte“ und eine arme Seele hängt von Anfang bis Ende fast vier Stunden lang über der Reeling und füttert die Fische…
Mir ist es zwischendurch auch mal kurz ein bisschen komisch in der Magengegend, aber das ist zum Glück recht schnell wieder vorbei und ich kann den Anblick der atemberaubenden Kulisse wieder voll genießen.
Allerdings müssen wir unseren Platz im vorderen Bereich bald aufgeben, denn dort wird es uns irgendwann schlichtweg zu nass.
Das Wetter ist leider nur suboptimal — die Spitzen der Berge werden von dicken Wolken umhüllt — aber zumindest regnet es nicht.
Wir fahren entlang der wundervollen Napali Coast bis zum Kalalau Valley, wo leider schon der Wendepunkt für unsere Tour erreicht ist.
Nach der Drehung werden dann die Motoren des Katamarans abgeschaltet, die Segel gehisst und das Dinner wird eröffnet. Langsam dümpelten wir jetzt an der Küste entlang und genießen dabei die Aussicht und das sehr leckere Essen mit ein paar Cocktails.
Und dann gibt es noch ein gänzlich unerwartetes Highlight: Obwohl die Walsaison eigentlich schon längst vorbei ist, entdecken wir ein paar Buckelwale neben dem Schiff, die — wie Capt’n Claire erzählt — aus Alaska zum Gebären hierher kommen.
Während die Sonne langsam untergeht, schippern wir zurück nach Port Allen. Und obwohl der Himmel ziemlich bedeckt ist, bekommen wir noch ein grandioses Farbspiel zu sehen.
Nachdem wir wieder angelegt und alle unsere Schuhe wieder gefunden haben, verabschieden wir uns von den anderen und fahren zurück nach Poipu.
Das war ein supertoller Abend in sehr sympathischer Gesellschaft!