Gran Canaria

Puerto de Mogán & Maspalomas

Andreas kann es auch in diesem Urlaub nicht lassen — die morgendliche Laufrunde muss einfach sein wink Ich kann dafür noch etwas dösen und um 8:00 Uhr sitzen wir wieder beim Frühstück.

Zum Essen gibt es das gleiche wie gestern — aber ein paar neue Gäste sind hinzu gekommen, so dass es wieder genug zu plaudern gibt.

Heute haben wir uns den Süden der Insel vorgenommen — wir wollen uns zuerst den Küstenort Puerto de Mogán anschauen und später noch ein bisschen in den berühmten Sanddünen von Maspalomas wandern. Gegen 9:00 Uhr brechen wir auf.


Puerto de Mogán — auch als Venedig Gran Canarias bezeichnet — ist ein schönes kleines Fischerdorf im äußersten Südwesten der Insel, was wir nach einer reichlichen Stunde Fahrt erreichen.

Im Gegensatz zu den vielen anderen Städten im Süden mit ihren riesigen geschmacklosen Hotelbunkern, wirkt der malerische kleine Ort noch sehr authentisch. Eingebettet in eine romantische Umgebung mit vielen schmalen Gassen, hübschen Brücken, Kanälen und nett dekorierten Häusern gibt er ein idyllisches Bild ab, was uns richtig gut gefällt.

Wir schlendern durch die Gassen und vorbei an den vielen kleinen Geschäften, Restaurants und Cafés am Hafen und genießen dabei den Duft der farbenfrohen Pflanzen, der in der Luft liegt.

Nach zwei Stunden brechen wir schließlich wieder auf und fahren weiter in Richtung Maspalomas.


Unterwegs kommen wir vorbei an Puerto Rico und Playa del Inges — Touristenhochburgen vom „Feinsten“. Das ist ja so überhaupt nichts für uns — da hilft nur Augen zu und durch…

In Maspalomas suchen wir dann eine Weile vergeblich nach einem Parkplatz in der Nähe des Beaches — ein aussichtsloses Unterfangen angesichts hunderttausender sonnenhungriger Urlauber, die sich hier drängen. Wir landen schließlich in einem Parkhaus etwas abseits, wo wir unsere Wanderschuhe schnüren und in Richtung Strand losmarschieren.

Unterwegs kommen wir am Rande eines Palmenhains an der Brackwasserlagune La Charca vorbei — vom Meer nur durch eine schmale Sandbank getrennt. Sie dient Zugvögeln als Zwischenstation auf dem Weg in den Süden und steht komplett unter Naturschutz.

Gleich dahinter beginnt der vier Kilometer lange Sandstrand. Landeinwärts türmen sich die ersten Dünen und nach rechts reicht der Blick weit über anrollende Wellen. Wir laufen am Meer entlang, lassen die Füße vom Salzwasser umspülen, genießen die Sonne und beobachten ein paar Wassersportler, die sich durch die Wellen treiben lassen und mit Gleitschirmen und Surfbrettern coole Kunststücke vollführen.

Es sind massenhaft Leute unterwegs und es ist extrem windig — nicht nur einmal wird uns unterwegs der Hut vom Kopf geweht. Aber irgendwie müssen die Dünen hier ja schließlich auch entstanden sein…

Am Ende des Strandes in Playa del Ingles wollen wir einen kurzen Abstecher in die Stadt machen und eine Kleinigkeit essen. Das erweist sich jedoch als ziemlicher Fehlgriff — Playa del Ingles ist eine einzige Bettenburg und gefällt uns überhaupt nicht und die Restaurants, die uns halbwegs ansprechen, haben alle noch geschlossen.

Dann muss es eben ohne Mittagssnack weitergehen, wir haben ja auch noch etwas Verpflegung im Rucksack und dann gibt es halt Wasser statt Bier wink

Auf dem Rückweg geht es nun quer durch die berühmten Sanddünen, die dem Gebiet den Beinamen Sahara von Gran Canaria bescheren. Wir bahnen uns unseren Weg durch das 12 Quadratkilometer große Gebiet und sind froh um unsere Wanderschuhe, denn das Laufen im tiefen heißen Sand ist nicht ganz ohne.

Es fühlt sich schon ein bisschen an wie echte Wüste, auch wenn wir uns die Dünen im Vorfeld etwas imposanter vorgestellt hatten.


Gegen 16:30 sind wir wieder zurück am Parkhaus und machen uns auf die Rückfahrt nach Las Palmas. Wegen eines Staus zieht sich diese etwas und wir brauchen fast eine Stunde, bis wir wieder am B&B sind.

Unser Standardparkplatz ist heute leider belegt aber wir haben Glück und finden in der nächsten Querstraße ein freies Plätzchen.

Nachdem wir geduscht und frisch gemacht sind, brechen wir zum Abendessen auf. Aber irgendwie sind wir heute essentechnisch nicht sonderlich erfolgreich. Eigentlich wollen wir in’s Allende Muelle aber als wir dort ankommen, hat das Restaurant geschlossen und öffnet erst um 20:30 eek

Hmmm… schlecht recherchiert… Aber das sind auch echt seltsame Öffnungszeiten. Wer denkt denn an sowas? Naja, andere Länder, andere Sitten…

Wir peilen zunächst noch zwei, drei andere Restaurants in der Umgebung an mit ähnlichem Ergebnis und landen schließlich im Pantalan.

Hier haben wir einen tollen Ausblick und essen zusammen eine Reispfanne mit Meeresfrüchten, die sehr lecker ist.

Gegen 20:30 Uhr sind wir dann wieder im B&B zurück und recherchieren erst einmal die Essensmöglichkeiten für die nächsten Tage, nachdem uns Alessandro bei unserer Rückkehr erklärt, dass die heute festgestellten Öffnungszeiten hier auf Gran Canaria gang und gäbe sind und es kaum gute Restaurants gibt, die vor 20:00 Uhr offen haben.