Ausflug Dresden

Grünes Gewölbe, Frauenkirche, Zwinger

Gegen 7:30 Uhr kommt Andreas von seiner sportlichen Morgenrunde zurück, auf der er schon halb Dresden entdeckt hat, und schmeißt uns aus den Federn. Christi will so überhaupt nicht aufstehen, da er ziemlich schlecht geschlafen hat. Irgendwie muss das wohl etwas mit diversen Schnarchgeräuschen zu tun haben und so steht für heute noch zusätzlich ein Abstecher in eine Apotheke auf der ToDo-Liste: Es werden dringend Ohrstöpsel benötigt…

Irgendwie bewegen wir den Junior aber schließlich doch zum Aufstehen und zum Testen des Hotelrestaurants. Uns erwartet ein üppiges Frühstücksbüffet — es gibt alles was das Herz begehrt — und bei strahlend blauen Himmel sitzen wir auf der Terasse und genießen unseren Kaffee.

Anschließend schlendern wir in Richtung Neumarkt, wo sich die meisten Sehenswürdigkeiten der Altstadt befinden.

Wir kommen vorbei an der Frauenkirche, verschieben einen Besuch aber vorerst auf später, da wir Tickets für das Grüne Gewölbe mit einem festen Zeitraster haben und diese verfallen, wenn wir nicht pünktlich da sind. Ein paar erste Bilder werden aber trotzdem schon mal geknipst:

Unser Weg führt uns außerdem am Fürstenzug vorbei. Dieses überlebensgroße Wandbild — bestehend aus ca. 25.000 Meißner Porzellanfliesen — ist ca. 100 Meter lang und zeigt die Ahnengalerie der zwischen 1123 und 1904 in Sachsen herrschenden Wettiner.


Pünktlich um 10:00 Uhr stehen wir dann vor dem Residenzschloss, in dem sich fünf große Museen und Ausstellungen befinden. Wir haben uns für das Historische Grüne Gewölbe entschieden und bestaunen in der nächsten Stunde die einstige Schatzkammer von August dem Starken.

Die Besucherzahlen werden hier streng limitiert und man kann die heiligen Hallen nur durch eine Schleuse betreten, die die Räume staubfrei halten soll. Dafür kann man die barocken Kunstwerke dann aber ohne schützende Vitrinen besichtigen und wir sind fasziniert von den kunstvoll verzierten Gefäßen, den filigranen Elfenbeinfiguren und Korallenschnitzereien und natürlich vom den prachtvollen Schätzen.

Per Audio-Guide werden wir durch neun wundervoll restaurierte Ausstellungsräume geführt — angefangen beim Bernsteinkabinett und dem Elfenbeinzimmer geht es über das Wappenzimmer schließlich zum Höhepunkt — dem Juwelenzimmer mit einer einmaligen Kollektion von Fürstenschmuck des 18. Jahrhunderts.

Leider herrscht hier absolutes Fotografierverbot — alle Taschen und Kameras müssen am Eingang abgelegt werden und so gibt es leider keine Bilder…

Für weitere Museen reicht unsere Zeit leider nicht, wir wollen schließlich auch noch die Stadt anschauen — und so müssen wir die Besichtigung des berühmten Kirschkerns mit den 185 Gesichtern im Neuen Grünen Gewölbe wohl auf unseren nächsten Dresden-Besuch verschieben.


Gegen 11:00 Uhr verlassen wir das Residenzschloss und gehen das kurze Stück zur Semperoper.

Hier treffen wir uns mit Angela und Gerald, die heute morgen aus Altenburg angekommen sind und nach einer herzlichen Begrüßung suchen wir uns erstmal ein nettes Café, in dem wir eine Weile sitzen und plauschen.


Da wir aber schließlich nicht nur zum Plaudern hier sind, sondern auch etwas anschauen wollen wink geht es dann gemeinsam weiter zur Frauenkirche.

Die imposante Kirche aus Sandstein gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt Dresden. Im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört, wurden die Ruinen zu DDR-Zeiten als Mahnmal belassen. Nach der Wende wurde jedoch mit dem Wiederaufbau begonnen und seit 2005 erstrahlt das Meisterwerk wieder in neuer Pracht.

Da in der Kirche gerade ein Gottesdienst stattfindet, steigen wir zunächst in die offene Kuppel hinauf. Über einen Fahrstuhl und den Eselspfad (so wird der steinerne Weg nach oben genannt) sowie zwei weitere Treppenläufe gelangen wir zur 67 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform, wo wir einen wundervollen Rundblick über Dresden genießen.

Außerdem hat man auf dem Weg nach oben einen tollen Blick in das Innere des Gotteshauses und kann bis in den Kirchenraum hinunterschauen.


Da der Gottesdienst noch immer andauert, als wir wieder unten sind, schlendern wir für eine Runde über die Brühlsche Terrasse, bewundern die Prachtbauten am anderen Elbufer und besorgen uns schon mal Schiffstickets für die Elbtallinie, mit der wir morgen in die Sächsische Schweiz fahren wollen.


Mittlerweile ist es 13:00 Uhr und die Frauenkirche ist wieder für Besucher geöffnet. Wir betreten den Kirchenraum und sind total verblüfft: Sind wir sonst von Kirchen eher einen kühle, dunkle Atmosphäre gewohnt, präsentiert sich das Innere hier in freundlichen, hellen Pastellfarben und strahlt eine ganz eigene Schönheit aus. Mit den marmorierten Säulen und zahlreichen vergoldeten Details ist es eine wirklich gelungene Rekonstruktion der ursprünglichen barocken Gestaltung:


Als wir die Frauenkirche verlassen, meldet sich der „Kleine Hunger“ und wir stärken uns kurz in einem der Straßenrestaurants auf dem Neumarkt, bevor wir unser nächstes Ziel — die Semperoper ansteuern:

Leider kann man diese aber nur im Rahmen einer Führung oder einer Vorstellung besichtigen — also verschieben wir das zunächst auf Montag und gehen weiter zum Zwinger.

Hier schauen wir uns nur den Innenhof an — setzen uns auf die Wiese vor den Brunnen, genießen die Sonne und hören zu, was die Guides der vorbeilaufenden Touristengruppen Wissenswertes über den Zwinger erzählen.


Wir laufen über die Augustusbrücke und spazieren am anderen Elbufer entlang, von wo wir einen schönen Blick auf die Kulisse der Altstadt haben.

Die Männer trinken noch ein Bierchen, Andreas hebt den obligatorischen Geo-Cache und mehr oder weniger zufällig kommen wir dann an dem Parkplatz vorbei, wo Angela und Gerald ihr Auto stehen haben.

Wir fahren zurück zum Altmarkt, wo wir noch eben eine Badehose und Ohrstöpsel für Christi besorgen und suchen dann nach dem El Rodizio — ein mexikanisch-brasilianisches Steakhaus, was uns im Vorfeld empfohlen wurde.

Bekannt ist das Restaurant offenbar durch sein „All-You-Can-Eat“, bei dem die Kellner ständig mit großen Grillspießen an den Tischen vorbeikommen und nach Bedarf herunterschneiden, was man gerade möchte.

Wir verbringen hier noch einen lustigen, recht fleischlastigen Abend, bevor Angela und Gerald sich wieder in Richtung Altenburg verabschieden müssen.

Zurück im Hotel testet Christi zuerst noch kurz den Pool an und bekommt danach Gelegenheit, auch die Ohrstöpsel auszuprobieren wink