Altiplano

Vulkan Ollagüe, Laguna Hedionda, Laguna Honda

Die Nacht im Tayka-Hotel ist ruhig und erholsam, sodass wir um 7:30 Uhr gut ausgeruht in den Tag starten. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Emilio und Jhonny brechen wir eine halbe Stunde später zur vorletzten Etappe unserer Bolivien-Tour auf – gespannt, welche Überraschungen heute auf uns warten.

Unsere erste Station ist der Salar de Chiguana, wo wir die Gelegenheit nutzen, uns im Salz zu verewigen – zumindest bis der nächste Regen alles wegspült 😉. Die weite, schimmernde Ebene bietet wieder einmal eine perfekte Kulisse für ein paar kreative Fotos.


Später zwingt uns eine Straßensperrung zum Halt, und wir verbringen 30 Minuten in der wartenden Kolonne. Netterweise wurde diese aber so eingerichtet, dass wir während des Wartens einen schönen Blick auf den Vulkan Ollagüe haben. Er ist einer der noch aktiven Vulkane und obwohl sein letzter Ausbruch in den 1960er-Jahren war, sieht man immer noch die Dampfwolken aus den Fumarolen aufsteigen.

Kurz nach dem Weiterfahren erreichen wir dann den offiziellen Mirador Volcán Ollagüe. Hier unternehmen wir einen kurzen Spaziergang und haben dabei einen fantastischen Ausblick auf den Vulkan.

Außerdem gibt es auf dem kurzen Wegstück noch einige skurrile Gesteinsformationen zu entdecken.

Am Aussichtspunkt finden wir auch einen kleinen Verkaufsstand, wo es Lama-Würste gibt – eine Spezialität, die von Jhonny in den höchsten Tönen gelobt wird. Also spendieren wir eine Runde für alle und können uns seinem Lob nur anschließen - sehr, sehr lecker.

Weniger erfreulich ist die anschließende Nutzung der Toiletten, wo uns trotz der mehr als bescheidenen Hygienebedingungen die obligatorischen fünf Bolivianos abverlangt werden – ein Detail, das uns jedesmal ein leichtes Augenrollen 🙄 entlockt.


Weiter geht es durch die farbenfrohe Vulkanlandschaft…

… bis wir zur Laguna Cañapa kommen.

Hier legen wir unseren nächsten Halt ein. Die unzähligen Flamingos, die es hier zu sehen gibt, ziehen uns sofort in ihren Bann. Ich fühle mich wie im Paradies und wir zücken begeistert unsere Kameras. Ich kann gar nicht aufhören zu fotografieren und verschwende in dem Moment keinen Gedanken daran, wie aufwändig es nach dem Urlaub sein wird, Tausende Flamingo-Fotos auszusortieren 🤣

Hier eine kleine Auswahl:


Wenig später erreichen wir die Laguna Hedionda, die „stinkende Lagune“. Mit ihrem Schwefelgeruch macht sie ihrem Namen alle Ehre, aber dafür ist sie wirklich außergewöhnlich schön.

Und was soll ich sagen - es gibt schon wieder Flamingos 🥰

Wir machen einen ausgedehnten Spaziergang entlang des Ufers — völlig abseits der Touristen, die es hier zuhauf gibt — und genießen das außergewöhnliche Ambiente.

Am Mirador stoßen wir dann doch auf einige Touristengruppen, was sich nicht vermeiden lässt, da wir hier heute unser Mittagessen bekommen. Aber danach bekommen wir von Jhonny noch eine Stunde, um am Ufer der Lagune noch etwas zu entspannen und die Flamingos in aller Ruhe weiter zu beobachten.


Gegen 14:00 Uhr setzen wir unsere Reise fort. Auf der Weiterfahrt entdecken wir einen kleinen Fuchs, der neugierig am Straßenrand sitzt und uns mit erwartungsvollen Augen anschaut – offensichtlich in der Hoffnung auf eine kleine Leckerei.


Den nächsten kurzen Halt legen wir an der Laguna Honda ein. Hier sticht eine auffällig gelbe Stelle ins Auge, die auf den hohen Schwefelgehalt des Wassers zurückzuführen ist. Leider treffen wir hier auf eine regelrechte Touristeninvasion, sodass wir nur ein paar schnelle Fotos machen und zügig weiterfahren.


Letzte Station für heute ist der Cañón de las Vizcachas, ein malerischer Canyon, der nach den gleichnamigen Tieren benannt ist, die hier in großer Zahl leben. Wir laufen ein Stück durch den Canyon und entdecken tatsächlich einige dieser niedlichen, hasenähnlichen Tiere.


Gegen 16:00 Uhr erreichen wir schließlich unser heutiges Quartier, das Hotel Tayka del Desierto. Das Hotel gehört zur gleichen Kette wie das gestrige und bietet uns ein weiteres Mal ein schönes und großzügiges Zimmer.

Vor dem Abendessen gönnen wir uns etwas Ruhe: eine ausgiebige Dusche, ein entspannter Chat mit Familie und Freunden zu Hause und ein wenig Zeit, um die Eindrücke des Tages Revue passieren zu lassen.

Das Abendessen ist dann eine kleine Überraschung: Sehr stilvoll angerichtet und von einem hervorragenden Service begleitet, avanciert dieses Dinner zu einem der kulinarischen Höhepunkte unserer Bolivien-Reise.