Altiplano
Valle del Arcoíris
Heute Nacht haben wir endlich mal wieder richtig gut geschlafen. So sind wir entsprechend früh munter und sitzen noch vor 8:00 Uhr am Frühstückstisch, wo wir das beste Frühstück seit Tagen genießen. Es gibt die gewohnte üppige Auswahl im Casa Solcor und stärken uns ordentlich für den Tag. Am Tisch plaudern wir noch ein wenig mit anderen Gästen, bevor wir gegen 9:00 Uhr aufbrechen.
Unser Ziel ist Calama, wo wir heute unseren Mietwagen abgeben müssen. Doch auf dem Weg dorthin legen wir noch einen längeren Stopp im Valle del Arcoíris ein – dem Regenbogental, das seinem Namen alle Ehre macht.
Hier verbringen wir fast vier Stunden mit einer wunderschönen Wanderung durch die beeindruckende Landschaft.
Das Tal ist berühmt für seine farbenfrohen Felsformationen, die durch unterschiedliche Mineralien in Rot, Gelb, Grün und sogar Violett schimmern. Der Rundweg, den wir gehen, führt uns an einigen besonders farbenprächtigen Abschnitten vorbei.
Es gibt auch geführte Touren von San Pedro aus, doch die Touristenbusse bleiben meist nur am Parkplatz und lassen die Teilnehmer dort für eine kurze Runde heraus. Sobald wir diesen Bereich hinter uns gelassen haben, haben wir das Tal fast ganz für uns allein.
Die Unberührtheit des Tals und die Farbenpracht der Landschaft schaffen eine ganz besondere Stimmung. Immer wieder bleiben wir stehen, um die Vielfalt der Farben und die bizarren Felsformationen zu bestaunen. An einigen Stellen gibt es Tafeln mit Informationen zur Geologie des Tals, die erklären, wie diese faszinierenden Formationen über Millionen von Jahren entstanden sind.
Nach unserer ausgiebigen Wanderung machen wir uns um 14:00 Uhr wieder auf den Weg. Nun geht es endgültig nach Calama.
Etwa eine Stunde später kommen wir dort an, tanken unser treues Mietauto noch einmal voll und stellen es anschließend auf dem Parkplatz am Flughafen ab. Während der gesamten Reise hat uns der Wagen, mit dem wir insgesamt 3.850 Kilometer zurückgelegt haben, nie im Stich gelassen. Ob auf staubigen Pisten, in steilen Anstiegen oder durch die dünne Luft der Anden – unser treuer Begleiter hat uns stets zuverlässig ans Ziel gebracht 👍
Jetzt brauchen wir nur noch eine Rückfahrmöglichkeit nach San Pedro. Am Schalter für den Shuttleservice erfahren wir zunächst, dass wir zwei Stunden warten müssten, bis das nächste Shuttle fährt. Doch dann ergibt sich unerwartet die Möglichkeit, sofort mitzufahren – ein Glücksfall, den wir natürlich gerne annehmen.
Wir steigen in den bequemen Shuttle-Bus, der uns für 16.000 CLP pro Person in einer reichlichen Stunde zurück nach San Pedro bringt. Der Preis ist absolut fair, auch wenn die vielen Kreuze am Straßenrand, die uns schon bei der Herfahrt aufgefallen waren, und der ambitionierte Fahrstil des Fahrers unsere Nerven ein wenig strapazieren.
Gegen 17:00 Uhr erreichen wir wieder unser Hotel in San Pedro. Jetzt steht die finale Kofferpackaktion an, bei der wir alles sortieren, was wir während unseres Bolivien-Trips hierlassen wollen.
Um 19:00 Uhr treffen wir uns mit Daniela und Karlheinz — die beiden Deutschen, mit denen sich unsere Wege im Urlaub schon mehrfach gekreuzt haben.
Wir freuen uns auf den gemeinsamen Abend und starten mit einem Pisco bei ihnen im Hotel. Anschließend gehen wir ins Adobe, wo wir wieder einmal hervorragend essen – dieses Mal gibt es für uns leckeren Fisch.
Nach dem Essen bummeln wir noch ein wenig durch das quirlige San Pedro und gönnen uns zum Abschluss ein leckeres Eis. Um 22:30 Uhr sind wir zurück im Hotel und fallen direkt ins Bett – schließlich steht morgen ein früher Start in den Tag an.