Altiplano

Cascadas de Cafayate, Finca de las Nubes, Chusca River

Die Nacht ist ziemlich laut, da unsere Unterkunft direkt an einer belebten Straße liegt. Wegen der Wärme schlafen wir trotzdem bei geöffnetem Fenster, was sich aber als keine gute Idee erweist – die wenigen Stunden Schlaf, die wir so abbekommen haben, müssen für heute einfach reichen. 😉

Das Frühstück im Hostal La Montaña fällt im Vergleich zu den vorherigen Unterkünften recht spärlich aus – es gibt ausschließlich Süßes, keine Wurst, kein Käse, keine Eier. Es ist für uns aber ok, da wir in den letzten Tagen ohnehin oft reichlich gegessen haben.


Gegen 8:30 Uhr brechen wir auf zum Camino de las 7 Cascadas in Cafayate.

Schon im Vorfeld hatte ich gelesen, dass diese Wanderung nicht mehr möglich sein soll, ohne dass man einen lokalen Guide engagiert. Als wir am Parkplatz ankommen, bestätigt sich dies: Die Guides warten bereits und lassen uns nicht ohne Begleitung in das Gebiet gehen.

Und die Preise sind nochmal deutlich höher, als ich das vorher recherchiert hatte – 14.000 ARS pro Person wollen sie und extra nochmal 2.000 ARS für’s Parken, was insgesamt etwa 30 USD entspricht. Ganz schön happig – aber immerhin bekommen wir eine Rechnung mit einem offiziellen Stempel der Stadt drauf, es wird also schon seine Richtigkeit haben.

Obwohl wir lieber alleine gegangen wären und deswegen am Anfang wegen des unerwünschten Begleiters ein wenig schlecht gelaunt sind, erweist dieser sich im Laufe der Wanderung doch als ganz hilfreich.

Denn die Strecke ist durchaus anspruchsvoll, beinhaltet viele Klettereinlagen, Flussüberquerungen und ausgesetzte Stellen, bei denen es nichts schaden kann, wenn einem jemand die geschicktesten Tritte zeigt.

Landschaftlich ist es wieder mal alles andere als unhübsch:

Und obwohl wir beim Klettern und Kraxeln alles geben…

… müssen wir einmal eine Herde Ziegen passieren lassen, die sich in dem steinigen Gelände als deutlich geschickter und vor allem flinker erweisen.

Und natürlich ist der Name der Wanderung Programm: Insgesamt sieben Wasserfälle gibt es unterwegs zu sehen:

Irgendwann merke ich, dass sich mein Knie wieder zu Wort meldet, und so suche ich mir ein nettes schattiges Plätzchen und lasse Andreas mit dem Guide bis zum Ende des Trails alleine gehen.

Nach 40 Minuten kommen die beiden zurück und wir klettern gemeinsam zurück zum Ausgangspunkt.


Gegen 12:00 Uhr erreichen wir wieder den Parkplatz und fahren direkt weiter zur benachbarten Finca de la Nubes,wo wir eine Reservierung für’s Mittagessen und für eine Führung mit Weinverkostung haben.

Zunächst genießen wir leckere Empanadas mit einem Gläschen Torrontés und lassen uns später auf einer Führung im kleinen Kreis einiges über den Weinbau erklären. Außerdem probieren wir natürlich noch ein paar andere edle Tropfen – kommen aber zu dem übereinstimmenden Ergebnis, dass uns der Torrontés einfach am besten schmeckt.


Für den Nachmittag steht dann noch eine kleine Wanderung am Chusca River auf dem Programm.

Der Himmel hat sich inzwischen wieder etwas zugezogen, doch wir bleiben zum Glück trocken.

Die zweistündige Wanderung führt uns durch eine schöne Landschaft mit tollen Ausblicken, besonders entlang der künstlichen Bewässerungsanlagen auf dem Rückweg.


Gegen 18:00 Uhr sind wir dann wieder in unserem Hotel.

Wir entspannen ein bisschen, machen uns frisch und gehen eine Stunde später in’s Pacha Restaurant, wo wir eine Reservierung für ein Tasting Menü haben.

Das Essen ist mega lecker und das Personal sehr zuvorkommend.

Am Nachbartisch kommen wir mit einem Paar aus Tasmanien ins Gespräch, tauschen Adressen aus und verabreden uns, später auch Urlaubserfahrungen auszutauschen – Tasmanien und Australien stehen schließlich auf unserer Liste für das nächste Jahr.