Kurzurlaub Wien

Augustinerkirche

Eine weitere Kirche, die wir uns in Wien anschauen, ist die Augustinerkirche, die in der Vergangenheit wiederholt Schauplatz von großen Hochzeiten war: 1810 wurde hier beispielsweise Erzherzogin Marie-Luise mit Napoleon I. getraut und 1854 trat Kaiser Franz Joseph mit seiner Sissi hier vor den Traualtar.

Sie wirkt angesichts dieses Hintergrundes für uns eigentlich eher schlicht — bei solchen Hochzeiten hätten wir mit deutlich mehr Prunk und Glanz gerechnet. Nichtdestotrotz finden wir sie sehr schön und anmutig.

In der Augustinerkirche befindet sich auch die Loretokapelle mit der Herzgruft der Habsburger. König Ferdinand IV. verfügte seinerzeit testamentarisch, dass sein Herz nach seinem Tod der Großmutter zu Füßen gelegt werden solle. So entstand der Brauch, die Herzen der Habsburger in der Herzgruft beizusetzen, wo sie nun schon seit bis zu 350 Jahren liegen.

Insgesamt ruhen heute 54 Herzen in kleinen Silberurnen in der Gruft. Leider ist sie bei unserem Besuch aber geschlossen — hier wäre eine Voranmeldung notwendig gewesen.

Besonders gefällt uns in der Augustinerkirche auch das Christinendenkmal — ein monumentales Marmorgrab in Form einer flachen Wandpyramide, das als bedeutendstes Kunstwerk in der Kirche gilt.

Unter der Pyramidenspitze trägt der Genius der Glückseligkeit das Medaillon der Erzherzogin Maria Christina, für die das Grabmal ursprünglich errichtet wurde.