Kurzurlaub Wien

Schloss Schönbrunn

Mit der S-Bahn fahren wir ein Stück nach außerhalb und besuchen Schloss Schönbrunn — die Sommerresidenz der Habsburger.

Die Anlage geht ursprünglich auf einen bürgerlichen Herrensitz zrück, der unter Kaiserin Maria Theresia zum strahlenden Mittelpunkt der Monarchie wurde. Sie lebte hier mit ihrem Gemahl, Franz I. Stephan von Lothringen, und ihren 16 Kindern und ließ das Schloss im spätbarocken Stil und Rokokostil umgestalten.

Wir schließen uns einer Führung an und können 40 repräsentative Räume des Schlosses besichtigen. Die Erläuterungen unseres Guides sind dabei sehr interessant und unterhaltsam und so mancher Mythos — insbesondere um Kaiserin Sissi — wird als reine Fantasie entlarvt.

Wir kommen durch die Arbeitsräume von Kaiser Franz Joseph, durch die Große Galerie, das Chinesische Rundkabinett und durch viele andere prunkvolle Salons und Säle. Leider sind aber keinerlei Fotos in den Räumen erlaubt.

Im Anschluss wollen wir uns noch den Schlosspark anschauen. Die Zeit dafür ist natürlich nicht ideal — blühende Gärten kann man Ende Oktober nicht erwarten. Allerdings könnte auch der goldene Herbst sehr reizvoll sein, wenn er sich denn etwas Mühe geben würde. Das tut er bei unserem Besuch aber leider nicht — es ist recht trüb und neblig und so fällt unser Spaziergang durch den fast 2 km² großen Park kürzer aus als geplant.

Die Römische Ruine im Schlosspark — ursprünglich auch „Ruine von Karthago“ genannt — wurde 1778 als Neubau errichtet. Sie war als romantische Gartenkulisse zu verstehen und nicht als Ruine, zu der sie im Laufe der Zeit durch mangelnde Pflege wurde.

Der gleichzeitig erreichtete Obelisk-Brunnen befindet sich ganz in der Nähe. Von vier Schildkröten getragen, soll er Stabilität und Beständigkeit symbolisieren und mit seinen Hieroglyphen die Geschichte des Hauses Habsburg erzählen.