USA - Mittlerer Westen

Settlers Park, Castle Rock, Denver

Heute ist nun unweigerlich der letzte Urlaubstag angebrochen. Um 5:00 Uhr klingelt der Wecker — allerdings nicht um uns zu wecken, sondern nur um uns das Signal zu geben, das wir jetzt endlich aufstehen dürfen — munter sind wir nämlich schon wieder seit Stunden. Im Kopf sind wir wohl bereits wieder teilweise in der MEZ zurück.

Die Koffer sind größtenteils schon gepackt, so dass wir recht schnell fertig und eine halbe Stunde später bereits ausgecheckt sind.

Wir holen uns ein paar Croissants und einen Cappuccino bei Starbucks und laufen noch eine Runde am Ufer des Lake Estes entlang. Leider lassen sich die sonst allgegenwärtigen Elks heute aber nirgends entdecken.

Um 6:30 Uhr sitzen wir im Auto und nehmen schweren Herzens das letzte Teilstück in Richtung Denver in Angriff.


In Boulder legen wir einen kurzen Zwischenstopp im Settlers Park ein und laufen noch eine Runde um den Red Rock. Ein letztes Mal rote Steine vor dem Abschied wink

Boulder ist ein recht hübsches Städtchen, in dem für einen Samstag morgen schon eine rege Betriebsamkeit herrscht. Uns gefällt es beim Durchfahren sehr, aber leider haben wir heute keine Zeit mehr für einen längeren Aufenthalt.


Auf der Fahrt nach Süden lassen wir Denver erst einmal links liegen, denn wir wollen noch zum Castle Rock Outlet Center. Shopping ist ja in diesem Urlaub bisher noch komplett außen vor gewesen, was sich heute ändern wird — denn das gehört ja schließlich zu einem USA Urlaub dazu wink

Als wir ankommen, haben wir noch eine gute halbe Stunde Zeit bis die Läden öffnen. Wir trinken noch einen weiteren Kaffee bei Starbucks und nutzen das Internet für eine kurze Recherche, denn die Datenrate auf meinem Handy ist seit heute morgen abgelaufen.

Dann erledigen wir einen Schnell-Einkauf — in gut 90 Minuten sind wir durch und haben alles gefunden, was wir wollten.

Wir fahren zurück nach Denver, wo wir noch einmal die 16th Street entlang bummeln, das obligatorische T-Shirt im Hardrock Café kaufen und uns zum Abschluss der Reise nochmal so eine richtig fette Kalorienbombe in der Cheesecake Factory holen wink

Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen, um beim Verspeisen selbiger noch ein bisschen das Leben auf der Straße zu beobachten, wo heute jede Menge abgefahrener Typen mit irren Verkleidungen herumspringen.


Gegen 14:00 Uhr brechen wir dann zum Flughafen auf. Wir müssen das Auto nochmal volltanken, denn wir haben auf die Option verzichtet, es leer zurück zu geben.

Bei der Fahrzeug-Abgabe geht alles glatt, auch wegen ein paar kleinerer Kratzer gibt es keinerlei Reklamationen. Unsere Kühlbox nimmt uns der Hertz Angestellte gerne ab und so können wir direkt mit dem Shuttle zum Terminal weiterfahren.

Die Schlangen bei der Gepäckaufgabe und an der Security halten sich in Grenzen und die Wartezeit bis zum Boarding geht auch recht schnell vorbei. Wir holen uns noch eine Portion Orange Chicken bei Panda Express, um das Image der chinesischen Küche wieder etwas aufzubessern.

Im Flieger haben wir dann wieder genauso gute Plätze wie auf dem Hinflug: in der ersten Reihe hinter der Premium Economy mit Mega viel Beinfreiheit.

Wir sitzen diesmal in einer Dreierreihe — der Platz zwischen uns bleibt leider nicht wie erhofft frei. Ein asiatisches Paar hat die beiden Mittelplätze in unserer Reihe und der Reihe dahinter und fragt, ob jemand mit ihnen tauschen würde, damit sie nebeneinander sitzen können. Wir wollen aber nicht nach hinten, denn für unsere Beinfreiheit haben wir schließlich extra gezahlt. So tauscht eine Frau aus der hinteren Reihe und kommt nach vorne zwischen uns.

Wir unterhalten uns ganz nett mit ihr — wie sich herausstellt, ist sie eine deutsche Journalistin, die viele Jahre in New York gelebt und dementsprechend viel zu erzählen hat.

Es dauert dann eine ganze Weile, bis der Flieger tatsächlich startet. Der Käpt’n entschuldigt sich, dass das Flughafenpersonal etwas limitiert sei und dass sie noch etwas brauchen, um alles Gepäck zu verstauen. Um 18:15 Uhr heben wir schließlich mit fast einer Stunde Verspätung ab.

Das Abendessen ist leider ziemlich miserabel und außer dem Stück Schokoladenkuchen bleibt — zumindest bei mir — alles unangetastet. Ein Foto ist es nicht wert. Das Frühstück ist auch nicht viel besser, dafür kann ich zwischendurch ab und zu mal ein bisschen einnicken.

Trotz des verspäteten Abfluges landen wir superpünktlich in Frankfurt und unser Gepäck wird direkt zum Airrail Terminal geliefert. Das ist ganz geschickt, denn da müssen wir es nicht ganz so weit schleppen.

Die eine Stunde Wartezeit bis die Bahn losfährt überbrücken wir mit einem Kaffee und einem Croissant und während der Zugfahrt schlafe ich später tief und fest. In Stuttgart wechseln wir in die S-Bahn, wobei die Koffer zu zentnerschwerem Ballast werden, als wir sie quer durch den gesamten Bahnhof ziehen müssen.

Endstation ist Leonberg, wo Stan bereits auf uns wartet und uns schließlich wohlbehalten wieder nach Hause schippert.

Die Waschmaschine wird gestartet, die Post gesichtet und der Rasen gemäht und wir melden uns bei Christi zurück. Und dann beginnt das Warten auf den nächsten Urlaub…