USA - Mittlerer Westen

Strawberry Pinnacles, Dinosaur National Monument

Heute gibt es mal ein Frühstück der anderen Art: wir kochen uns einen Kaffee im Zimmer und ziehen uns dazu jeder eine der Kalorienbomben aus der Cheesecake Factory rein, die wir gestern noch mitgenommen haben. Die dritte schaffen wir aber beim besten Willen nicht — die wandert in die Kühltasche für heute Nachmittag.

Diese Käsekuchen sind echt genial — aber wie man so ein mächtiges Teil noch als Dessert nach einem ohnehin schon reichhaltigen Essen reinbekommt, wird uns wohl ein Rätsel bleiben. Es erklärt aber vielleicht etwas die Durchschnittsfigur der Amerikaner wink

Wir checken wieder früh aus und stehen pünktlich um 7:00 Uhr zur Öffnung des Whole Foods vor dem Laden, um u.A. nochmal Brot zu kaufen — hier gibt es einfach das beste.

Wir unterhalten uns eine Weile ganz nett mit einem Angestellten — er beklagt sich heftig über die schlechte Luft, die hier im Talkessel von Salt Lake City vor allem im Winter herrscht. Er meint, die Menschen würden teilweise sogar mit Atemmasken herumlaufen. Wir können davon — zumindest jetzt im Juni — allerdings nichts bemerken.

Eine halbe Stunde später sitzen wir im Auto und nehmen Kurs auf Vernal.


Nach 90 Minuten Fahrt brauchen wir eine kleine Unterbrechung und biegen zu den Strawberry Pinnacles ab.

Die Anfahrt erfolgt durch einen schmalen Canyon mit hohen Felswänden und sieht ganz interessant aus. Knapp zehn Kilometer von der Bundesstraße entfernt befindet sich dann das Pinnacle Gebiet. Es ist ganz hübsch mit Camping- und Picknickplätzen, aber nichts wirklich spektakuläres. Eine nette Fahrtunterbrechung, um sich mal eine halbe Stunde die Füße zu vertreten — aber mehr auch nicht.


Gegen 11:30 Uhr erreichen wir Vernal. Da es zum Einchecken noch viel zu früh ist, fahren wir direkt weiter in’s Dinosaur National Monument. Was wir beim Durchfahren vom Ort sehen, gefällt uns richtig gut — Vernal ist ein sehr hübsches Städtchen.

Im Quarry Visitor Center erkundigen wir uns nach den Trails und den Straßenzuständen im Park — außer dem Fossil Discovery Trail ist alles offen und gut befahrbar.

Wir fahren bis zum Trailhead des Sound of Silence Trail an der Cub Creek Road und parken das Auto. Zwei andere Autos stehen schon da und die Besitzer kommen gerade von ihrer Wanderung zurück. Sie sehen etwas geschafft aus von der Hitze — es ist mit 33 Grad schon gut warm.

Wir füllen unsere Camelbaks, schlüpfen in die Wanderschuhe und teilen uns zur Stärkung noch das letzte Stück Cheesecake, damit wir unterwegs auch etwas zum abarbeiten haben wink

Dann laufen wir zuerst den Sound of Silence Trail. Er führt durch eine wunderschöne Landschaft und bietet immer wieder grandiose Ausblicke. Wir sind begeistert und die Kamera leistet Schwerstarbeit.

Die Temperaturen machen uns jedoch schon ein bisschen zu schaffen. Es gibt kaum Schatten unterwegs und die Wasservorräte schwinden…

Trotzdem biegen wir kurz vor Ende der Loop noch über den Connection Trail auf den Desert Voices Trail ab und hängen diese Loop hinten an.

Auch hier gefällt es uns richtig gut und wir genießen die wunderschöne Landschaft, die wir ganz für uns alleine haben.

Insgesamt sind wir drei Stunden auf dem Trail unterwegs. Als wir schließlich wieder am Auto ankommen, sind unsere Wasserblasen bis auf den letzten Tropfen alle und wir zischen erstmal ein eiskaltes Getränk aus der Kühlbox weg.


Nach einer kurzen Pause fahren wir weiter auf der Parkstraße, erfreuen uns an der Farbenvielfalt und halten immer wieder an, um die tollen Ausblicke zu genießen. Wir kommen vorbei am Turtle Rock, der tatsächlich die Form einer Schildkröte hat, und entdecken auch einige Petroglyphen in den Felsen.

Am Green River tauchen wir unsere müffelnden Füße in das erfrischende Nass — eine echte Wohltat!

So kommen wir schließlich bis zur Josie Morris Cabin und schauen uns die Überreste des Homestead an. Wir finden es total beeindruckend, wie Josie hier in dieser unwirtlichen Gegend ganz alleine 50 Jahre lang gelebt hat.

Und wo wir einmal hier sind, laufen wir auch noch die beiden kurzen Trails in den Box Canyon und in den Hog Canyon.

Im Box Canyon gibt es willkommenen Schatten und auch der Weg in den Hog Canyon, der unter Bäumen und durch blühende Wiesen führt, ist wunderschön.


Gegen 18:00 Uhr verlassen wir den Dinosaur Park für heute und fahren zurück nach Vernal.

Beim Checkin im Comfort Inn & Suites stehen uns schon wieder Schweißperlen auf der Stirn: erst kann der Kerl an der Rezeption unsere Reservierung nicht finden und als er sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich hat, kann er uns nicht einchecken, weil der Computer immer vermeldet, dass irgend etwas nicht passt. Letztlich löst sich aber alles in Wohlgefallen auf — bei der Buchung waren Vor- und Zuname vertauscht worden. Als das korrigiert ist, geht es ganz fix und wir haben für die nächsten drei Nächte ein Dach über dem Kopf thumbsup

Nachdem wir uns ein wenig frisch gemacht haben, gehen wir zum Abendessen in die Pizzeria Antica Forma, die im Netz ganz gute Kritiken hatte. Das es im Restaurant noch recht leer ist, haben wir freie Platzwahl. Wir können uns entscheiden, ob wir Blick auf einen Fernseher haben wollen, in dem gerade Baseball läuft oder aber auf einen Bildschirm mit Liveblick in die Küche. Wir entscheiden uns dafür, dem Koch bei der Arbeit zuzuschauen, was echt cool ist wink

Wir nehmen beide eine Vorspeise und teilen uns dann eine Pizza — sehr lecker yummy

Zurück im Hotel passiert nicht mehr sehr viel, nur das übliche Szenario: Bilder sichern, Notizen tippen, News schauen und ab in die Koje…