USA - Mittlerer Westen

Specimen Ridge Trail, Lost Lake Trail, Grand Canyon, Mud Volcano

Auch heute frühstücken wir wieder — in dicke Decken eingehüllt — auf der Terrasse unserer Cabin mit einem warmen Kaffee vom Registration Office.

Wir checken im Visitor Center noch kurz unsere Emails, staunen über die Büffel, die friedlich im Ort spazieren gehen und sind gegen 7:30 Uhr ausgecheckt und wieder on the Road.

Der Himmel ist bedeckt und es ist arschkalt — das Thermometer zeigt gerade mal 4 Grad.


Um warm zu werden, halten wir am Yellowstone River Picknick Area und laufen den vier Meilen langen Specimen Ridge Trail.

Unterwegs kommt langsam die Sonne heraus und es fühlt sich gleich gar nicht mehr so kalt an. Das liegt aber sicher auch daran, dass es im Gegensatz zu gestern fast windstill ist — richtig angenehm.

Auch auf diesem Trail gefallen uns wieder diese wunderschön gelb blühenden Wiesen und natürlich die tollen Ausblicke auf den Yellowstone River.

Und es gibt auch wieder jede Menge Wildlife unterwegs zu sehen — Deers, Mountain Sheeps, unzählige Murmeltiere und sogar ein Fuchs:

Nach zwei Stunden sind wir am Auto zurück und fahren weiter zur Roosevelt Lodge.


Hier kaufen wir Eis für die Kühlbox — das haben wir heute morgen ganz vergessen — und wo wir einmal hier sind, laufen wir auch gleich noch den Lost Lake Trail.

Am Anfang sind erst wieder ein paar Höhenmeter zu erklimmen. Dann geht es seicht bergab durch blühende Wiesen bis wir an den See kommen, der voll wunderschöner Seerosen ist. Leider gibt es aber auch Unmengen an Moskitos hier. Auf diese Art von Wildlife waren wir jetzt eigentlich nicht so erpischt.

Und auch nicht auf die nächste Art die wir entdecken: am Seeufer liegt ein einsamen Büffelkopf und ein paar Meter weiter die anderen Überreste. Was mit diesem Büffel wohl passiert sein mag? Auf jeden Fall sind hier einige Aasfresser von satt geworden — aber so ist halt der Kreis der Natur…

Der Trail führt auch am Petrified Tree vorbei, der uns jedoch nur mäßig beeindruckt. Muss wohl daran liegen, dass wir vor zwei Jahren im Petrified Forest Nationalpark waren, mit dem dieser Baum natürlich nicht annähernd mithalten kann.

Knapp zwei Stunden dauert die Wanderung, dann sind wir wieder an der Roosevelt Lodge. Wir holen uns im General Store noch ein Eis und einen Kaffee und fahren dann weiter in Richtung Canyon Area.


Unterwegs schauen wir uns noch die Tower Falls an:

Am Trailhead zum Mt. Washburn fahren wir dann aber vorbei. Diese Wanderung hätten wir sehr gerne gemacht, aber das Wetter macht uns heute einen Strich durch die Rechnung.

Im Visitor Center wurde uns gestern bereits gesagt, dass der Weg wegen zuviel Schnee gerade nicht besonders gut begehbar sei und jetzt können wir uns mit eigenen Augen davon überzeugen:

Außerdem ist die Aussicht heute eh nicht so dolle, da fahren wir lieber weiter und halten stattdessen bei der nächsten Menschenansammlung am Straßenrand. Hier gibt es offenbar wieder Wildlife zu sehen cool Auf den ersten Blick vermuten wir einen Wolf aber dann ist es doch „nur“ ein Kojote.


Am Canyon Village Visitor Center ist richtig viel los und der Parkplatz ist rappelvoll. Wir erkundigen uns noch einmal nach den Trails und bummeln eine Runde durch den Outdoor Shop.

Dann fahren wir zuerst zum North Rim, während sich die Sonne echt Mühe gibt, durch die Wolkendecke zu drücken. Wir laufen den Brink of Lower Falls Trail nach unten, der einen genialen Blick von oben auf die Wasserfälle und in den Canyon hinein bietet.

Natürlich müssen wir anschließend wieder nach oben sigh

Obwohl wir noch nicht annähernd Hauptsaison haben, sind hier unheimlich viele Leute unterwegs. Das liegt sicher auch mit daran, dass viele Trails noch gesperrt sind und sich somit alles auf die wenigen geöffneten konzentriert.

Ein Stück weiter auf dem North Rim Drive steigen wir noch den Red Rock Point Trail hinunter. Auch hier gibt’s tolle Ausblicke auf die Lower Falls und auch hier müssen wir im Anschluss wieder hinauf…

Die restliche Strecke des North Rim Drive, die zum Inspiration Point führt, ist leider aktuell noch gesperrt, also wechseln wir nun zum South Rim.


Mittlerweile ist es 16:00 Uhr, die Sonne ist etwas herausgekommen und es hat immerhin 13 Grad.

Auch auf dem South Rim Drive sind einige Teile gesperrt — so z.B. der Parkplatz zum Uncle Toms Trail. Also fahren wir weiter bis zum Artist Point, wo sich sich ein gewaltiger Rückstau gebildet hat und wir eine ganze Weile warten müssen, bis wir unser Auto abstellen können.

Auf dem South Rim Trail laufen wir dann entlang des Rims mit seinen tollen Ausblicken in den Grand Canyon bis zum Uncle Toms Trail.

Hier steigen wir die 328 Stufen hinunter, bewundern die Sicht auf die Wasserfälle und ächzen sie anschließend wieder nach oben. Über einen Mangel an Höhenmetern können wir uns heute nicht beklagen wink


Gegen 18:00 Uhr brechen wir schließlich auf zum letzten Teilstück und fahren zum Lake Yellowstone.

Unterwegs gibt es den ersten Bisonstau: Weil sich eine Herde Büffel über die Straße bewegt und diese hier im Yellowstone natürlich generell Vorfahrt haben, hat sich eine ewig lange Autoschlange gebildet.

Ein kurzer Halt noch am Mud Volcano, wo es überall blubbert und extrem nach Schwefel stinkt.


Eine Stunde später haben wir am Lake eingecheckt und unsere Cabin bezogen.

Leider haben wir hier keine Terrasse, so dass wir mangels Alternativen drinnen essen und uns dabei einen Stuhl teilen müssen.

In Mammoth haben uns die Cabins deutlich besser gefallen, da hätten wir hier für den Preis schon ein kleines bisschen mehr erwartet.

Wir laufen noch ein Stück am See entlang, bummeln durch den Souvenirshop im Hotel und checken den Wetterbericht für die nächsten Tage. Dieser sieht leider nicht wirklich prickelnd aus: morgen soll noch der beste Tag werden.

Also werden wir den morgigen Tag wohl am besten voll ausnutzen und recht früh starten. Entsprechend zeitig gehen wir damit heute auch ins Bett und knipsen recht bald das Licht aus.