USA - Südwesten

Walnut Canyon, Petrified Forest

Auch heute startet der Tag wieder mit einer leckeren Frühstücks-Überraschung à la Myles. Leider ist das schon unser letztes Frühstück in Sedona, denn unsere Reise geht nun weiter zum Petrified Forest Nationalpark. 

Noch ein schnelles Abschiedsfoto mit Myles und Masumi — die beiden machen hier einen tollen Job und kümmern sich echt rührend um ihre Gäste.

Wir haben uns wie zu Hause gefühlt und werden beim nächsten Sedona-Besuch sicher wieder hier absteigen.

Wir werden herzlich verabschiedet und sind um 8:00 Uhr wieder on the Road.


Zunächst geht es auf der 89 nach Norden wo wir nach 90 Minuten Fahrt, etlichen Road Work Stopps und einigen Umleitungen im Walnut Canyon ankommen.  Das ist deutlich später als geplant, so dass wir hier nur einen kurzen Zwischenstopp einlegen können.

Im Walnut Canyon haben sich im 12. Jahrhundert die Sinagua Indianer niedergelassen und in den überhängenden Felswänden über 80 Wohnungen gebaut, die zum Teil bis heute erhalten sind. Ein bisschen was davon möchten wir uns anschauen und so laufen wir zumindest den Island Trail ab.

Der von alten verwachsenen Bäumen gesäumte Pfad führt über etliche Stufen steil in den Canyon hinunter. Man hat dabei immer wieder wunderbare Ausblicke und kann die alten Felsenwohnungen — bzw. was davon noch erhalten ist — anschauen.  Archäologisch wirklich sehr interessant. 

Auf dem Rückweg kommen wir dann ganz schön in’s Schnaufen, was aber natürlich nur an der dünnen Luft hier oben liegt wink

Etwa eine Stunde brauchen wir für den gesamten Rundweg, dann sind wir wieder am Visitor Center und setzen nach einer kurzen Runde durch den Souvenir-Shop unsere Tour fort.


Es geht jetzt zum Petrified Forest Nationalpark, den wir bei unseren bisherigen Touren immer links liegen gelassen haben.

Nach den vielen tollen Fotos, die ich in letzter Zeit von dort gesehen habe, wird uns das diesmal jedoch nicht wieder passieren.

Unterwegs legen wir in Winslow noch einen kurzen Zwischenstopp ein, um im Safeway unsere Vorräte aufzufüllen und zu tanken und kommen nach weiteren zwei Stunden entspannter Fahrt gegen 13:00 Uhr am Nordeingang des Petrified Forest Park an.

Bei der Fahrt auf der Parkstraße kommen wir im nördlichen Teil zunächst am Painted Desert vorbei, wo die Erosion eine farbenfrohe Landschaft gestaltet hat. Wir schnüren unsere Wanderschuhe und laufen auf dem Rim-Trail entlang. Hier bieten sich tolle Ausblicke auf die rotbraunen Badlands, die sich bis zum Horizont erstrecken. Eine bunte Welt, die ihresgleichen sucht…

Der Trail ist mit einer Meile nicht sehr lang und so sind wir nach 45 Minuten wieder zurück und fahren weiter zu den nächsten Viewpoints.

Die Parkstraße führt u.A. an einem kurzem Stück der historischen Route 66 vorbei, wo wieder etwas fotogener Schrott herumsteht:

Kurz darauf kommen wir an den Tepees vorbei: nett anzuschauende farbenfrohe Badlands in Form von Indianerzelten.

Unser persönliches Highlight ist jedoch der Blue Mesa Trail, zu dem wir als nächstes kommen. Auch das ist mit einer Meile keine besonders lange Loop, die man locker in einer Stunde laufen kann, aber sie ist einfach umwerfend. Versteinertes Holz in fantastischen Farben, umrahmt von blau-violetten Badlands — wir können uns gar nicht sattsehen, so toll ist das hier…

Zurück von der Loop machen wir eine kurze Picknickpause — mit so einer Aussicht vespert man schließlich nicht alle Tage… Dann geht es weiter auf der Parkstraße und wir halten kurz am Jasper Forest. Hier gibt es eine nette Aussicht auf ein mit fossilen Baumresten angefülltes Tal.

Das meiste versteinerte Holz entdecken wir jedoch nur wenig später im Crystal Forest. Auf dem kurzen Loop-Trail liegen besonders schöne und farbige Fossilien. Und wenn man sie mit ein bisschen Wasser nassmacht, kommen die Farben noch viel besser zur Geltung.

An manchen Stellen türmen sich versteinerte Holzabfälle wie in einem Sägewerk, an anderen wiederum sehen wir ganze versteinerte Baumstämme von bis zu 30 Metern Länge, an denen man sogar noch die Baumrinde erkennen kann.

Bei manchen Stücken könnte man meinen es wäre wirkliches Holz und wird erst durch Berührung vom Gegenteil überzeugt. 

Gegen 17:30 sind wir am südlichen Parkende angekommen und haben für heute genug Eindrücke zum Verarbeiten gesammelt. Wir verlassen den Park ohne kontrolliert zu werden, obwohl Hinweisschilder das ausdrücklich ankündigen - offenbar nehmen Besucher hier öfters unerlaubterweise steinerne Erinnerungsstücke mit.


Wir fahren zurück nach Holbrook, wo wir eine halbe Stunde später in der Globetrotter Lodge einchecken. Wir haben schon von vielen gehört, dass diese Lodge ganz nett sei und können das nur bestätigen. Sie wird von einer österreichischen Familie geführt, die alles neu renoviert und liebevoll eingerichtet hat.

Wir springen nochmal schnell unter die Dusche, sichern unsere Fotos und gehen dann zum Essen in das Butterfield Stage Steak House, wo wir als Gäste der Globetrotter Lodge 10% Rabatt bekommen. Andreas nimmt ein T-Bone Steak, ich ein Filet Mignon — beides ist ok, für den Preis aber eher Durchschnitt. Da ist noch deutlich Luft nach oben…

Zurück im Motel passiert nicht mehr viel. Wir besprechen noch kurz, was morgen so ansteht und dann horchen wir, was die Matratzen so zu erzählen haben…