USA - Südwesttour

Maroon Bells

Der Schlummertrunk hat nur bedingt geholfen und so beschließen wir nach der dritten schlaflosen und fiebrigen Nacht, nun doch mal das amerikanische Gesundheitssystem zu testen.

Pünktlich um 8:00 Uhr stehen wir nach einem schnellen Hotel-Frühstück vor dem Aspen Medical Center. Nachdem die Formalitäten erledigt sind — was eigentlich eher unkompliziert von statten geht — steht nach eingehender Untersuchung wie fast schon erwartet fest, dass die Plagegeister Streptokokken sind und ich bekomme Penicillin verordnet.

Damit wird es ja jetzt hoffentlich wieder aufwärts gehen thumbsup

Wir sammeln Christi im Hotel ein und fahren um 10:00 Uhr mit dem Bus zu den Maroon Bells. Durch ein heute und morgen hier rund um Aspen stattfindendes Race — die USA Pro Cycling Challenge — sind alle möglichen Straßen gesperrt und Auto fahren und Parken ist eine mittlere Katastrophe — da kommt der Bus gerade recht.

Als wir oben bei den Maroon Bells ankommen, ist leider kein besonders schönes Wetter. Es ist ziemlich bewölkt und ab und zu fallen ein paar vereinzelte Tropfen vom Himmel.

Dass wir die beste Fotozeit deutlich verpasst haben, war uns zwar vorher klar, aber ein bisschen Sonne hätte es durchaus sein dürfen — auch wenn wir in den letzten Wochen davon mehr als genug hatten.

So sind die Maroon Bells halt nicht wirklich „maroon“ und zum Fotografieren taugt das Wetter auch nicht. Schön anzuschauen sind sie aber trotzdem und wir laufen zwei Stunden lang sehr gemütlich um den See herum.

Außerdem tut das viele Grün unseren Augen nach zwei Wochen roter Steine richtig gut.


Mit dem Shuttle geht es dann wieder zurück nach Aspen.

Hier bummeln wir eine Weile durch den Ort, der normalerweise wohl ganz nett ist mit seinen lauschigen Plätzchen, Galerien und Straßencafe’s. Aber heute und morgen dreht sich hier alles nur um das große Radrennen: Überall hängen Absperrbänder, stehen Ordner und Sicherheitskräfte herum und es wird laute und dröhnende Musik gespielt. Von lauschiger Gemütlichkeit keine Spur.

Was uns allerdings wirklich sehr gefällt hier, sind die vielen Blumen überall:

Nach dem üblichen Abendprogramm sind wir zurück im Hotel und werden noch eine ganze Weile lautstark von der Live-Musik unterhalten, die im Park nebenan spielt — wir müssen dazu nicht mal die Balkontür öffnen wink

Des Einen Leid — des Andr’en Freud’…