USA / Kanada - Ostküste

Philadelphia

Das Karaoke war nicht annähernd so laut, wie in anderen Hotelkritiken teilweise beschrieben. Wir haben ehrlich gesagt überhaupt nichts gehört und geschlafen wie tot.

Entsprechend früh stehen wir auf und starten nach einem Continental Breakfast im Hotel gegen 8:30 Uhr in Richtung Philadelphia — dem Geburtsort der amerikanischen Unabhängigkeit. Wir brauchen etwa eine Stunde, dann sind wir da.

Philadelphia ist die zweitgrößte Stadt an der Ostküste und so ist mal wieder Parkwucher angesagt. In einer Seitenstraße finden wir aber schließlich eine Lücke, wo wir unser Auto für 5 USD zwei Stunden lang abstellen können. Das sollte eigentlich ausreichen, um im Independence National Park etwas den Spuren der amerikanischen Unabhängigkeit folgen zu können.

Als erstes schauen wir uns im Liberty Bell Pavillon die berühmte Glocke mit dem markanten Riss an — ein Symbol für Freiheit und Demokratie in den USA — und informieren uns über ihre Geschichte. Die Glocke wurde 1751 zur Fünfzigjahrfeier der Stadterhebung hergestellt und erklang u.a. zur ersten öffentlichen Verlesung der Unabhängigkeitserklärung.

Anschließend nehmen wir an einer Führung durch die Independence Hall teil, die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.

Wir sehen den Court Room und die Assembly Hall, in der 1776 die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde.

Zu sehen sind u.a. der Sessel von George Washington, der erste Druck der Unabhängigkeitserklärung, der Tisch, auf dem sie unterzeichnet wurde und selbst die Tintenfässer, in die damals die Federn getaucht wurden.


Im National Historic Park selbst stehen viele Statuen und historische Gebäude und beim Durchwandern kommt schon etwas historisches Feeling auf.

Als wir im Historic District alles Wichtige gesehen haben, ist noch eine halbe Stunde Restzeit auf der Parkuhr — und da diese hier ja äußerst wertvoll ist, machen wir noch einen kurzen Abstecher zum nahegelegenen Penn’s Landing, wo wir einen schönen Ausblick auf den Delaware River und die Benjamin Franklin Bridge haben.

Für einen Mittagssnack in „Junk Food City“ gehen wir in den Reading Terminal Market, wo es eine riesige Auswahl gibt und wir probieren das typische Philly Cheese Steak.

Dann geht es weiter zum Benjamin Franklin Parkway, der uns direkt zum Philadelphia Museum of Art führt. Völlig unerwartet finden wir in einer Seitenstraße einen KOSTENLOSEN Parkplatz und nehmen ihn schnell in Beschlag.

Für das Museum selbst haben wir keine Zeit, aber die Stufen davor sind nicht minder berühmt — über die „Rocky Steps“ sprang einst Sylvester Stallone in den Rocky-Filmen. Ihm zu Ehren gibt es sogar eine Bronzestatue, mit der sich etliche Touri’s ablichten lassen — wir natürlich auch wink

Wir laufen noch etwas im Park rund um das Museum herum und brechen schließlich gegen 15:00 Uhr in Richtung New York auf.

Unterwegs ist mächtig viel Verkehr — wir brauchen schon mal 45 Minuten, bis wir nur aus Philly raus sind und auch später zieht es sich gewaltig. Wir hören im Radio permanent den Wetter Kanal, um über Irene auf dem Laufenden zu sein. Morgen sollen in NYC ab Mittag alle öffentlichen Verkehrsmittel abgeschalten werden und wir verabschieden uns schon mal von dem Gedanken an das Met, was wir uns morgen an unserem letzten Tag eigentlich noch anschauen wollten.

Wir kommen schließlich gegen 18:30 Uhr in Secaucus in unserem Hotel für die letzte Nacht an. Das La Quinta Inn & Suites kennen wir ja bereits und waren zu Beginn unseres Urlaubs dort auch ganz zufrieden. Diesmal bekommen wir jedoch trotz anderer Buchung nur ein King-Size Zimmer und da die letzte Nacht zu dritt mit einem Bett gereicht hat, reklamieren wir. Kein Problem — wir bekommen ein anderes Zimmer und jetzt passt wieder alles.

Wir checken unseren Flugstatus bei British Airways. Drei der morgen von JFK nach London abgehenden Flüge sind bereits gecancelt — unserer steht jedoch noch. Optimistisch gehen wir also erstmal etwas essen. Als wir von Olive Garden zurückkommen, dann ein erneuter Check: jetzt sind bereits 7 von 10 Flügen storniert und unserer ist nun leider einer davon.

Was tun? Klar — erstmal bei der Airline anrufen. Andreas zückt sein iPhone — oder besser gesagt, er hat die Absicht, das zu tun — aber es ist nicht mehr da. Wir rufen es an, um es durch den Klingelton zu finden — Fehlanzeige. Andreas geht schließlich zurück in’s nur fünf Minuten entfernte Restaurant, wo er es beim Zahlen noch hatte, aber es bleibt verschwunden. Bei nochmaligem Anrufen klingelt es dann auch nicht mehr, sondern es meldet sich sofort die Mailbox. Da war wohl jemand ein besonders schneller und glücklicher Finder grumble

Gefrustet versuchen wir dann bis spät in die Nacht hinein immer wieder, die Airline zu erreichen — sind jedoch chancenlos. Irgendwann gegen 2:00 Uhr geben wir auf und gehen todmüde in’s Bett.