USA / Kanada - Ostküste

Québec-City

Die Zeit vergeht wie im Flug. Kaum zu glauben, dass wir jetzt schon die Hälfte unseres Urlaubs hinter uns haben.

Für heute haben wir Québec City auf dem Tagesplan. Da unser Hotel kein kostenloses Frühstück anbietet, essen wir nicht im Hotel-Restaurant, sondern wollen in einem der netten Straßencafés im Zentrum frühstücken.

Direkt neben dem Hotel fährt ein Bus in die Stadt ab — deshalb lassen wir das Auto hier stehen. Es könnte wahrscheinlich eh schwierig werden, im Stadtzentrum einen Parkplatz zu finden — und teuer noch dazu. Also fahren wir mit dem Bus.

Eine kleine Episode am Rande: Wir haben bisher noch kein Kleingeld in kanadischen Dollar — nur die großen Scheine vom Geldautomat und der Fahrer kann nicht wechseln, da quasi alle Fahrgäste außer uns bargeldlos mit irgendwelchen speziellen Karten zahlen. Und was macht er? Er lässt uns einfach umsonst mitfahren. Die Kanadier sind schon nett.

Gegen 9:00 Uhr steigen wir dann in Québec-City aus. Wir kommen am repräsentativen Parlamentsgebäude vorbei und landen in der Grande-Allée.

Oft als „Champs-Élisées von Québec“ bezeichnet, reihen sich hier Bistros und Restaurants mit Terassen in hübschen viktorianischen Stadthäusern aneinander. Wir finden schnell eines, was uns besonders anlacht und genießen in der Morgensonne ein Frühstück in richtig nettem Ambiente.

Von hier sind es nur ein paar Minuten bis zur Zitadelle, wo im Sommer jeden Morgen um 10:00 Uhr die traditionelle Wachablösung stattfindet. Wir kommen gerade rechtzeitig, um dieses Schauspiel mitzuerleben, bei dem — einzigartig im Commonwealth of Nations — die Befehle auf Französisch gegeben werden und ein Ziegenbock der Hauptdarsteller zu sein scheint.

Baptist der X. — so sein Name — ist ein Geschenk der britischen Königin und das Maskottchen des Regiments. Unsere Meinungen zu dem Theater gehen mal wieder auseinander: Andreas findet es recht interessant, Christi dagegen ziemlich „affig“.


Weiter geht es im Anschluss über den Place d’Armes, wo Pferdedroschken auf Touristen warten, zum Château Frontenac, dem angeblich meistfotografiertem Schlosshotel der Welt. Es ist wirklich beeindruckend und mit seinen Kupferdächern und roten Ziegeln ist das monumentale Luxushotel wunderbar in die sonst eher kleinstädtische Silhouette Québecs eingepasst.

Wir bummeln über die angrenzende Terasse Dufferin und genießen tolle Ausblicke auf die Unterstadt und den St.Lorenz Strom. Eine alte Standseilbahn — die Funiculaire — verbindet hier die Ober- mit der Unterstadt.


Durch den Parc des Champs de Bataille — die „Grüne Lunge der Stadt“ — laufen wir wieder zurück. Hier gibt es viele wunderschöne Gärten und es sind jede Menge Spaziergänger, Jogger, Pferdekutschen und Picknicker unterwegs. Er erinnert uns stark an den Central Park in NYC — auch wenn er mit 107 Hektar nur etwa 1/3 von dessen Größe hat.


In der Grande-Allée machen wir in einem der vielen Straßen-Restaurants Mittags-Pause. Christi isst etwas — Andreas und mir dagegen reicht ein Québec-Maß Bier, um auch den Hunger zu stillen beer


Am Nachmittag schauen wir uns die Unterstadt an. Über den alten Hafen gelangen wir in die Altstadt Vieux Québec, die ein wahres Schmuckkästchen ist. Ende der 60er Jahre wurde begonnen, hier alles zu restaurieren und rund um den Place-Royale und die Rue de Petit-Champlain reihen sich heute Cafés, Souvenir-Shops, Galerien und Kunsthandwerkerläden.

Viele Häuser haben wunderschöne Wandmalereien und Fresken und die Atmosphäre ist richtig nett. Wir bummeln bis zum Abend durch die Straßen, kaufen noch ein Québec-T-Shirt und essen dann im La Cache à Champlain, von wo wir eine schöne Aussicht auf das bunte Treiben haben.

Zurück zum Hotel nehmen wir nicht den Bus, sondern wir entscheiden uns spontan zu einem Verdauungsspaziergang und laufen die 6 km entlang des St.Lorenz Stroms zu Fuß. Unterwegs haben wir noch schöne Ausblicke auf Québec — eine Stadt die uns richtig gut gefallen hat !!