Südafrika

Tsitsikamma - Dolphin Trail

Wir werden von den Geräuschen der gewaltigen Wellen geweckt, die schäumend ans Ufer krachen und ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass sich unser Guide gestern Abend bei der Trail-Besprechung zum Glück geirrt hat, als er meinte, wir sollten uns auf Regen einstellen: Die Sonne scheint am fast wolkenlosen Himmel — das sind gute Aussichten für unsere heutige Wanderung.

Um 8:00 Uhr finden sich alle aus unserer Truppe so nach und nach zum Frühstück im Restaurant ein.

Auf der Terrasse haben wir beim Essen einen tollen Ausblick und sehen sogar Delphine im Meer herumspringen — irgendwie passend zum Dolphin-Trail wink

So darf ein Urlaubstag gerne beginnen.

Kurz bevor wir loslaufen, sehen wir sogar noch einen Wal zwischen den Wellen auftauchen — und das soll heute nicht der einzige bleiben.

Henry und Marius, unsere beiden Guides, stoßen zu uns und sammeln die Cabin-Schlüssel ein, so dass unsere Taschen, die wir in den Hütten zurückgelassen haben, für uns zur nächsten Unterkunft gebracht werden können.

Das ist schon recht praktisch, wenn man das Gepäck bei so einer Wanderung nicht selber tragen muss thumbsup

Es folgen noch ein paar Erklärungen zum Ablauf der heutigen Tour, das Mückenspray wird einmal herumgereicht, und dann geht es los.

Anfangs geht es seicht am Ufer entlang und die Guides erzählen viel Interessantes über die Flora und Fauna. Wir bekommen einige der einheimischen Vögel zu sehen — z.B. eine Kapdrossel und mehrere Weißbrustkormorane.

Als wir zur berühmten Suspension Bridge kommen, müssen natürlich die obligatorischen Fotos gemacht werden — allerdings hatte ich mir die Brücke irgendwie deutlich größer vorgestellt. Dafür wackelt sie nicht ganz so stark wie befürchtet — was meine Hauptsorge war wink

Die Brücke wurde 2009 gebaut und hat eine Länge von 39.5 Metern bzw. 50.5 Metern.

Danach folgt ein ziemlich steiler Anstieg, bei dem wir ganz schön in’s Schnaufen kommen. Anfangs hatten wir ja die Wanderung mit den 7.5 km, für die der ganze Tag angesetzt ist, eher als gemütlichen Spaziergang abgetan — aber die Höhenmeter haben es doch echt in sich.


Als wir am Storms River Lookout den höchsten Punkt erreicht haben, wartet dort neben der tollen Aussicht noch eine nette Überraschung auf uns: es werden eisgekühlte Säfte und Kaffee serviert, die extra für uns hierher gebracht wurden — das ist wirklich eine „Full-Service-Wanderung“ thumbsup

Weiter geht es eine Weile auf dem Kamm entlang. Wir genießen den fantastischen Ausblick auf die George’s Bay und halten unterwegs ständig Ausschau nach Walen. Den ein oder anderen entdecken wir auch in sehr großer Entfernung.


Dann müssen wir die schwer erkämpften Höhenmeter wieder hinunter: es folgt der Abstieg zu den Rock Pools. Hier machen wir Lunchpause und unsere Guides packen für uns Sandwiches, Äpfel, Müsliriegel und Brownies aus.

Wer mag, kann hier auch in den Pools schwimmen gehen. Wir nutzen natürlich die Chance, im indischen Ozean anzubaden — aber es ist wirklich eisig kalt und viel länger als 2-3 Minuten halten wir es nicht im Wasser aus.

Wir liegen noch eine Weile auf den heißen Steinen herum, genießen die Sonne und entdecken einen weiteren Wal, bis unsere beiden Guides zum Aufbruch blasen.

Jetzt müssen wir wieder steil bergauf marschieren und als die Höhenmeter endlich geschafft sind, atmen einige erleichtert auf, denn nun geht es nur noch eine Weile gemütlich durch den Wald bis wir gegen 15:30 Uhr in der Misty Mountain Lodge ankommen und dort auf’s Herzlichste mit einem kühlen Drink empfangen werden.


Unsere Koffer werden uns auf’s Zimmer gebracht und wir sind von der Unterkunft begeistert: unser Chalet hat ein großes Schlafzimmer, ein separates Wohnzimmer mit Kamin, ein riesiges Bad und zwei Terrassen mit einem grandiosen Blick auf den Pazifik.

Im Zimmer warten außerdem ein weiterer Begrüßungstrunk und diverse Knabbereien auf uns. So kann man sich das gefallen lassen thumbsup

Wir springen erstmal unter die Dusche, denn die Wanderung war durch die vielen Höhenmeter doch deutlich anstrengender als ursprünglich angenommen.

Danach chillen wir eine Runde am Pool und lassen einfach Fünfe gerade sein.


Um 19:00 Uhr geht es zum Dinner, was wir wieder gemeinsam mit den anderen Teilnehmern unserer Wandergruppe einnehmen. Diesmal essen wir nicht à la carte sondern wir haben die Wahl zwischen zwei verschiedenen Vorspeisen und drei verschiedenen Hauptgängen, die wir eine Stunde vorher auswählen mussten.

Das Essen ist sehr lecker und der Abend wird wieder sehr nett und unterhaltsam.

Für morgen ist leider schlechteres Wetter gemeldet: viel Wind und auch Regen ist recht wahrscheinlich. Na dann hoffen wir einfach mal, dass sich die Wetter-App genauso irrt, wie unser Guide gestern.