Städtereise Paris

Die Ruhmeshalle der Franzosen

Vom Jardin du Luxembourg aus ist es nur ein kurzer Abstecher zum Panthéon und so stehen wir recht bald vor der monumentalen Säulenhalle mit den goldenen Lettern auf dem Giebeldreieck „Au Grands Hommes — La Patrie Reconnaissante“.

Das Panthéon ist der Ehrentempel der französischen Nation. Wer hier liegt, ist zwar tot, hat es aber „geschafft“, denn hier gedenken die Franzosen ihrer großen Männer — und auch einer großen Frau: Marie Curie.

Leider ist die Kuppel wegen Renovierungsarbeiten gerade abgehängt und auch der Aufstieg bleibt uns somit versagt. Schade eigentlich — wir hätten uns gerne angeschaut, wo Léon Foucault damals seinen berühmten Pendelversuch durchgeführt hat, um die Erdrotation nachzuweisen.

So müssen wir uns mit dem Anblick des monumentalen Äußeren und der Haupthalle begnügen, was aber an sich schon ein Erlebnis ist — denn nicht umsonst war das Panthéon bis zum Bau des Eiffelturms der Blickpunkt von Paris.

Und natürlich steigen wir in die Krypta hinab, in der über 70 der bedeutendsten französischen Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte gefunden haben — von Victor Hugo über Alexandre Dumas, Voltaire und viele andere Wissenschaftler, Schriftsteller und Widerstandskämpfer.

Und wir finden hier sogar eine Frau: Madame Berthelot durfte ihren Mann, den Chemiker Marcellin Berthelot, in’s Panthéon begleiten. Sie hatte nur Minuten nach seinem Tod im Jahre 1907 Selbstmord begangen, weil sie ohne ihn nicht weiterleben wollte und so ließ man die beiden auch im Tode vereint. Eine rührende Geschichte aus der Gruft.