Kurzurlaub Madeira

Von Ribeiro Frio nach Portela

Als wir aufwachen, strahlt die Sonne schon mit aller Macht und wir hoffen auf einen schönen Tag. Das ist hier auf der Insel ja nicht unbedingt sicher — wenn es auf einer Seite schön ist, kann die andere in tiefen Wolken hängen.

Zum Frühstück sage ich nichts mehr — wir genießen es einfach und brechen direkt im Anschluss auf zur Fahrt in’s Gebirge.


Unser Ziel für heute heißt Ribeiro Frio und wir wollen entlang der Levada do Furado durch den Lorbeerwald bis nach Portela wandern.

Die Anfahrt über die serpentinenreichen und steilen Straßen gestaltet sich wieder recht abenteuerlich aber gegen 10:30 Uhr haben wir die 1000 Höhenmeter erreicht und kommen in Ribeiro Frio an.

Die heutige Levadawanderung beginnt direkt am hiesigen Forellengasthof und wir nehmen noch eben einen Poncha zum Start als Stärkung wink

Der Weg ist anfangs relativ eben — wir folgen stetig dem Fluss der Levada und das Blätterdach der Lorbeerbäume spendet uns dabei viel Schatten.

Die Wanderung bietet alles, was einen Levadaweg interessant macht: Felsdurchbrüche, Tunnels und die üppige Vegetation des subtropischen Bergwaldes. Von den moosbewachsenen Wänden tropft und fließt das Wasser und ab und zu lichtet sich der grüne Dschungel und gibt die Aussicht auf die höchsten Gipfel Madeiras frei.

Und natürlich gibt es unterwegs wieder jede Menge Blümchen:

Am Forsthaus Lamaceiros ist eine nette Picknickzone eingerichtet und wir lassen uns gerne zu einer Rast einladen.

Für den restlichen Weg nach Portela verlassen wir die Levada do Furado und es geht stetig bergab. Dafür können wir von hier jetzt sehr schöne Ausblicke auf das Meer genießen.


In Portala angekommen, warten schon einige Taxis auf die müden Wanderer, um diese nach Ribeiro Frio zurückzubringen. Wir lassen uns zum Forellengasthof zurückfahren und stärken uns dort noch mit einer Kleinigkeit, bevor wir wieder in’s Auto steigen.

Gegen 15:15 Uhr fahren wir weiter und da der Tag noch jung ist, beschließen wir noch die Nordseite der Insel zu erkunden, wo wir schon einmal hier sind.

Zuerst kommen wir auf der Rundfahrt durch Santana, von dem man sagt, es sei das schönste Dorf Madeiras, besonders wegen der bunten reetgedeckten Häuser — der casas de colmo.

In São Jorge schauen wir uns den Leuchtturm an. Außerdem gibt es hier noch einige der bekannten Strohhäuser und eine Wassermühle zu bestaunen.

Schließlich machen wir noch einen Stopp in São Vicente — einem malerischen kleinen Dorf an der Nordküste. Weiß getünchte Häuser mit grünen Fensterläden, makellos gefegte Gassen aus Kopfsteinpflaster und überall Blumenkübel mit Oleander und Geranien — einfach nett. Wir laufen einmal durch das Dorf Zentrum und trinken ein Glas Limonade, bevor wir weiterfahren.


Mittlerweile ist es schon 18:00 Uhr — die Straße entlang der Nordküste hat sich durch die vielen Serpentinen ganz schön gezogen — und so fahren wir jetzt direkt über die Rapida zurück nach Ribeira Brava auf der Südseite der Insel.

Hier finden wir das vom Reiseführer empfohlene Restaurant Borda d’Agua direkt am Strand, was für seine Fischgerichte bekannt ist. Wir lassen uns vom Chef eine der Spezialitäten empfehlen — so richtig zufrieden sind wir aber eher nicht und bleiben deshalb auch nicht ewig.

Gegen 20:30 Uhr sind wir wieder im Hotel zurück, lesen noch etwas, schreiben Karten und lassen einfach die Seele baumeln…