Gran Canaria

Rund um den Roque Nublo

Heute wollen wir zu einem der Wahrzeichen von Gran Canaria wandern: dem Roque Nublo.

Nach dem obligatorischen Frühstück, das wir mittlerweile auswendig kennen wink, müssen wir dazu heute eine etwas längere Anfahrt zurücklegen — nicht unbedingt weiter in Kilometern, aber die Anfahrt durch die kleinen Bergdörfer zieht sich doch gewaltig.

Erst gegen 10:00 Uhr kommen wir am Trailhead an, wo um diese Uhrzeit noch erstaunlich wenig Betrieb herrscht. Das hatten wir schlimmer befürchtet, denn die Tour rund um den Roque Nublo zählt zu den beliebtesten auf der gesamten Insel.

Wir kaufen an dem kleinen Stand auf dem Parkplatz noch ein paar Getränke und Müsli-Riegel und marschieren dann los. Der moderat ansteigende Weg führt an einem Berghang entlang — vorbei an Ginsterbüschen und Kiefernbäumen und bietet tolle Ausblicke auf das breite Tal von Ayacata und später auf das Zentrum und den Westen der Insel.

Recht bald haben wir den 1803 Meter hohen Felsfinger im Visier, der sich gleich einer gigantischen Skulptur erhebt und majestätisch über der Caldera de Tejeda thront. Er ist das Relikt eines ehemaligen Vulkanschlots, der durch Erosion abgetragen wurde, und ein in vielen Liedern besungener altkanarischer Kultplatz.

Als wir nach ca. zwei Stunden von der kurzen Runde zurück kommen, hat sich das Bild total gewandelt. Uns kommen Unmengen an Leuten entgegen und der Parkplatz ist rappelvoll. Da sind wir doch froh, dass wir entsprechend früh gestartet sind.

Wir können jedoch keinen wartenden Autofahrer glücklich machen, indem wir unseren Platz räumen, denn nach einer kurzen Pause mit einem Eis und einem Bier vom Kiosk schließen wir noch eine zweite Wanderrunde auf der anderen Seite an und laufen zum Pico de las Nieves, dem höchsten Berg von Gran Canaria.

Auch diese Runde bietet ein tolles Panorama und wir haben schöne Ausblicke auf die Bergketten der Tejeda-Schlucht, die sich wie Festungsmauern ineinander schieben.

Kurz vor Gipfel sehen wir, dass auch eine Autostraße bis ganz nach oben zum Aussichtsplateau führt und der Anreiz des höchsten Berges verfliegt im Nu. So lassen wir den letzten Schlenker der Runde weg und machen uns wieder auf den Rückweg.

Gegen 15:00 Uhr kommen wir wieder am Parkplatz an. Mittlerweile parken die Autos bereits kilometerlang an der Straße und die Polizei verteilt fleißig Knöllchen wink

Nach einem abschließenden Bierchen am Kiosk brechen wir wieder auf und gehen die lange Rückfahrt an. Auf der kurvenreiche Strecke schrauben wir uns wieder 1600 Meter nach unten und sind schließlich gegen 16:30 Uhr wieder zurück in Las Palmas.

Unser Stammparkplatz bleibt uns treu und schnell nehmen wir die Lücke wieder in Beschlag. Im B&B chillen wir eine Runde und nachdem wir uns frisch gemacht haben, gehen wir zum Abendessen.

Wir landen heute wieder im Mestizo, wo es am Sonntag richtig lecker war und wo wir zu vernünftigen Zeiten etwas zu essen bekommen. Wir haben nämlich in den letzten beiden Tagen feststellen müssen, dass die meisten Restaurants hier auf Gran Canaria nicht vor 21:00 Uhr öffnen, was uns definitiv zu spät ist.

Das Essen ist wieder extrem lecker. Wir verbringen ein netten Abend in angenehmen Ambiente beim Ausprobieren der Speisekarte und reservieren auch gleich noch einmal einen Tisch für unseren letzten Abend, da noch genug zum Ausprobieren übrig bleibt wink