Städtereise Barcelona

La Pedrera

Obwohl das Fenster in unserem Zimmer zu einer belebten Straße hinaus geht, war die Nacht recht ruhig und wir haben gut geschlafen.

Beim Frühstück im B&B sind wir dann ganz alleine, da dieses hier nach spanischer Art normalerweise erst ab 9:00 Uhr beginnt.

Für uns ist die Küchenfee jedoch heute extra früher aufgestanden, da wir zeitgebundene Tickets für das Casa Milà haben.

In den nächsten Tagen werden wir uns aber der südländischen Mentalität etwas anpassen müssen und den Tag später starten — obwohl wir ja eigentlich eher die Frühaufsteher sind…


Wir starten unsere Stadtbesichtigung mit La Pedrera — einem Wohnhaus, das von Anton Gaudí zwischen 1906 und 1912 im Auftrag von Pere Milà errichtet wurde. Es zählt mit zu seinen bekanntesten Schöpfungen und ist seit 1984 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgewiesen.

So sind wir zunächst erst einmal recht enttäuscht, als wir bei unserer Ankunft feststellen müssen, dass die berühmte Fassade wegen Reinigungsarbeiten nahezu vollkommen abgehängt ist. Aber es gibt hier ja schließlich noch mehr zu entdecken und da wir mit unseren Tickets nicht anstehen müssen, haben wir schnell unseren Audioguide und beginnen unsere Tour durch das Casa Milà — oder den „Steinbruch“, wie der Volksmund ihn nennt…

Im Inneren schauen wir uns zunächst den Dachboden an, wo wir die Außenfassade zumindest im Modell bestaunen können:

Dann kommen wir durch die zwei ovalen Lichthöfe, um die sich der gesamte Bau gruppiert. Licht ist für Gaudí bei seinen Werken immer ein sehr wichtiger Aspekt gewesen, was hier deutlich zu sehen ist: Es ist ihm mit seiner ungewöhnlichen Konstruktion gelungen, nahezu alle Zimmer mit Tageslicht zu versorgen:

Und schließlich der Höhepunkt: die wellenförmige Dachterrasse mit insgesamt 30 Schornsteinen, von denen jeder einzelne eine ganz individuelle Gestaltung aufweist. Form, Funktion und Ästhetik sind wie immer bei Gaudí eng miteinander verbunden: er hat seine Rauchabzüge in spannende Skulpturen verwandelt, die sich alle um sich selbst drehen, damit sie der Luftdynamik des Rauches folgen:

Aber auch der Ausblick von der Dachterrasse aus ist nicht zu verachten: